Wandern rund um den Pena de Bernal
Was tut man nicht alles für ein verlängertes Leben?
Man wandert und klettert zum Beispiel am größten Monolithen der Welt, dem Pena de Bernal.
Laut der einheimischen Bevölkerung soll der Monolith magische Kräfte besitzen und ein langes Leben verleihen, so das viele Menschen ihn besuchen um ihre Energie aufzuladen.
Die Lebenserwartung der Bewohner des Dorfes Bernal beträgt übrigens 94 Jahre. Vielleicht liegt das ja am Pena de Bernal?
Behaupten, dass ich die Energie gespürt habe, kann ich nicht wirklich. Wir werden ja in ein paar Jahren sehen ob ich meine Energie aufladen konnte und ob ich steinalt werde.
Von Santiago de Querétaro nahm ich also den Bus der Firma Flecha Armarila in das eine Stunde entfernte Bernal. Der startet vom Terminal B des Zentralen Busbahnhofes und fahren jede Stunde, Tickets könnt ihr direkt am Bus kaufen.
In Bernal angekommen machte ich mich als erstes auf zu meinem Campingplatz.
Der Chichidho Eco Park liegt ein wenig außerhalb und ist nicht ganz so einfach zu erreichen. Es führen zwei Wege zum Eco Park von Bernal aus. Beide sind mit Sicherheit nicht Trolley geeignet.
Der bei Google Maps eingezeichnete ist der, der schwieriger zu begehen ist als der Zweite, inoffizielle. Ausgeschildert sind aber beide nicht.
Ich hielt mich natürlich an den Weg von Google Maps, den leichteren kannte ich zu dem Zeitpunkt ja nicht. Der viele Regen hatte den Weg ganz schön unter Wasser gesetzt.
Der Weg lohnt sich aber auf jeden Fall. Der Eco Park punktet mit viel Natur, Ruhe und eine unglaubliche Aussicht.
Also erst mal in Ruhe das Zelt aufbauen und dann zurück nach Bernal, über den leichteren Weg, den man mir dann verriet.
Bernal ist wirklich ein Kleinod und einen Ausflug wert. Bunte alte Häuser, verwinkelte Gassen und im Hintergrund thront immer der Pena de Bernal.
Ein willkommenes Fotomotiv.
4000 Einwohner zählt Bernal und unter der Woche kann man nicht wirklich sagen, das der Bär hier steppt.
Viele der Geschäfte sind geschlossen. Ab freitags erwacht das Dorf erst zum Leben und zieht viele Besucher an.
Das Zentrum des Marktplatzes ziert die Parroquia de San Sebastián, eine 300 Jahre alte Kirche.
Ein Auto ist aus dem Straßenbild in Mexiko nicht mehr wegzudenken. Auch in Bernal ist er anzutreffen, mit originalem „D“ Zeichen
Über eine Millionen Käfer sollen noch unterwegs sein. So oft wie man auf ihn trifft ist das auch sehr gut vorstellbar.
Am nächsten Tag wollte ich mich dann mit neuer Energie aufladen und auf den Pena de Bernal wandern und klettern. Mit 40 nimmt man ja jede Energie die man kriegen kann.
Man kommt leider nicht ganz bis nach oben, jedenfalls nicht ohne professionelle Kletterausrüstung, die ich nun nicht gerade im Rucksack hatte.
Die Wanderwege auf dem Pena de Bernal waren anfangs steinig, ließen sich aber ohne Probleme bewältigen.
Schwieriger wird es dann, je näher man dem Ziel kommt. Dort ist etwas Trittsicherheit sowie ein bissel klettern angesagt. Vorsicht, wenn es nass ist, dann wird das Ganze zu einer rutschigen Angelegenheit. Feste Schuhwerk wie immer von Vorteil.
Bis man dann den Punkt erreicht, von dem es nur noch mit Kletterausrüstung weitergeht.
In der kleinen Kapelle und einige Kreuze weisen darauf hin, das der Pena de Bernal schon einige Opfer gefordert hat.
Von neuer Energie war aber immer noch nichts zu spüren. Vielleicht ja beim Rückweg? Schauen wir mal.
Am Ende des Abstieges hatte ich mehr Energie verloren als gewonnen.
Daher beschloss ich Bernal einen Besuch abzustatten und ein wenig Energie zu tanken.
Rund um den Bernal zieht sich außerdem ein kleines Netz an mehr oder weniger ausgeschilderten und ausgebauten Wanderwegen.
Diese wollte ich dann am nächsten Tag einmal erkunden.
Man kommt damit einmal rum um den Pena de Bernal.
Ein bisschen Entdeckergeist und Abenteuerlust gehört aber schon dazu. Einfach drauf loswandern, verlaufen ist so gut wie unmöglich.
Unterwegs trifft man auf einige Bewohner des Pena de Bernals.
Und überall gibt es Möglichkeiten seine Kletterfähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Die Wege, die zu den Klettermöglichkeiten führen trage tragen recht merkwürdige Namen.
So führte mich mein Weg einmal rund um den Pena de Bernal.
Dafür kann man sich ruhig ein Tag Zeit nehmen, um alle mehr oder weniger ausgewiesenen Wanderwege zu erkunden.
Und so endet mein kleiner Ausflug rund um den Pena de Bernal, ein kleines aber wunderschönes Kletter und Wanderparadies.