In den Nebelwäldern von Monteverde und Santa Elena
Nebelwälder sind eine Variante von Regenwäldern, die jenseits von 2000 Metern wachsen. Durch die Höhe und die damit hohe Luftfeuchtigkeit ist der Wald sehr oft in Nebel gehüllt, was ihn auch seinen Namen gab.
Regenwälder beherbergen eine unglaubliche Tier und Pflanzenvielfalt. Um Wikipedia zu zitieren:
„…zwischen 40 % und mehr als 70 % aller auf der Erde lebenden Arten, das sind möglicherweise mehr als 30 Millionen Tier- und Pflanzenarten“.
In Costa Rica gibt es eine schöne Möglichkeit, die Nebelwälder hautnah zu erleben, das Monteverde Conservation Area. Das bekannteste Reserve ist dabei das Monteverde Cloud Forest Reserve.
Ein bisschen weniger bekannt und besucht ist das Santa Elena Cloud Forest Reserve.
Ein guter Ausgangspunkt um die beiden Reservate zu besuchen ist die Stadt Monteverde. In der Hoffnung ein wenig von dieser Tier und Pflanzenvielfalt zu sehen machte ich mich auf nach Monteverde.
Monteverde Cloud Forest Reserve
Von Monteverde verkehren regelmäßig 4 mal täglich Buse zum Reservat und wieder zurück.
Ich schnappte mir gleich den ersten Bus um 6.00 Uhr morgens und war auch der einzige, der auf die gekommen ist, so früh aufzustehen.
Kurz vor Öffnung des Parks gesellten sich noch 3 Deutsche zu mir, die nach guter deutscher Tradition 5 Minuten vor Öffnung eintrafen. So lobe ich mir das.
Der Eintrittspreis beträgt 20 Dollar, die sich aber lohnen.
Durch das Reservat zieht sich ein Netz von Wanderwegen. Das Triangle war leider nicht zu begehen, da es anscheinend in Privatbesitz übergangen ist und ein großes Tor den Zugang verwehrten.
Aber es gibt noch genügend andere Wanderwege mit einer Gesamtlänge von 13km.
Diese sind dabei sehr gut gewartet und erinnern oft an eine Straße, was das Wandervergnügen ein wenig schmälert.
Trotzdem ist es landschaftlich eine wunderschöne Wanderung.
Einer der Wanderwege führen zu einem der Highlights des Reservat, einem Aussichtspunkt, bei dem man, wenn der Wald seinen Namen alle Ehre macht leider nicht viel sieht.
Ich besuchte den Aussichtspunkt noch einmal nach dem sich der Nebel ein wenig verzogen hatte, um meine Leser auch ein nebelfreies Bild liefern zu können.
Der einzige, weniger gut ausgebaute Wanderweg, der durch das Reservat führt ist der El Roble.
Hier kann man den Nebelwald richtig erleben.
Weiterer Höhepunkt ist eine Brücke, der durch die Gipfel des Regenwald führt.
Der angepriesene Wasserfall, den man ebenfalls besichtigen kann, ist aber jetzt nicht wirklich so spektakulär.
Santa Elena Cloud Forest Reserve
Nachdem ich das Monteverde Reservat besucht hatte stand am nächsten Tag das Santa Elena Reservat auf dem Programm.
Rein vom Wandervergnügen macht er eindeutig mehr Spaß, da die Wege sehr rustikal gehalten sind.
Wie auch beim Monteverde Reservat fahren Buse vier mal täglich hin und zurück vom Reservat. Der Eintritt beträgt hierbei 15 Dollar.
Am Park erwartet schon der Park Ranger und informiert über das Trail System des Reservats.
Insgesamt beträgt die Gesamtlänge der Trails ungefähr 12km, wobei es meistens bergauf und bergab geht und die Wege oft festes Schuhwerk voraussetzen.
Ein Highlight des Parks ist die Aussichtsplattform, von der aus, wenn das Wetter mitspielt, einen wunderschönen Ausblick auf den Vulkan Arenal.
Es gibt auch einen Wasserfall, der aber etwas kleiner ausfällt als der im Monteverde Reservat.
Aber auch dieses Reservat kann mit einer wunderschönen Waldlandschaft, Tier und Pflanzenwelt aufwarten.
Nur die „Do Not Enter“ Schilder sollten sie wirklich mal erneuern, die sind leicht zu übersehen.
Und hier noch ein paar Eindrücke vom Reservat.
Rein vom wandern her macht das Santa Elena Cloud Forest Reserve mehr Spaß. Da er auch weniger besucht wird, trefft ihr dort keine Menschenseele und habt Ruhe beim wandern. Aber beide Parks sind einfach sehr schön und wenn ihr in die Zeit habt, beide zu besuchen, dann macht das ruhig. Es lohnt sich auf alle Fälle.