Thailand

Chiang Mai Trekking mit Piroon

Leider sind die Möglichkeiten in Thailand zu wandern sehr eingeschränkt.
Zumindest nicht so, wie ich es bisher von Neuseeland oder Nepal gewöhnt und geschätzt habe. Einfach so mal ein paar Tage in den Dschungel um irgendwelchen Wanderpfaden zu folgen ist leider nicht möglich, ohne Guide geht nichts.
Also musste ich wohl oder übel in den sauren Apfel beißen, um wenigstens ein bissel die Natur zu genießen und dem Blog Namen gerecht zu werden.
Als Trekking Gebiet hatte ich mir Chiang Mai ausgesucht, das wohl bekannteste Gebiet zum Wandern in Thailand.
So machte ich mich also auf mit dem Nachtzug von Bangkok nach Chiang Mai.

Der Nachtzug ist einfach das perfekte Transportmittel, um nach Chiang Mai zu kommen. Man steigt abends ein und ist morgens in Chiang Mai.

So hat man noch den ganzen Tag zum erkunden der vielen Tempel, wovon es unzählige gibt, in den verschiedensten Größen und Formen.

Als einer der wichtigsten und beliebtesten buddhistischen Tempelanlagen gilt dabei Wat Chedi Luang.

Ein Tempel in der Tempelanlage ist dabei exklusiv nur für Männer, wo sich die Männer vor ihren Ehefrauen flüchten können.

Nach dem ich Chiang Mai nun ein wenig besser kennengelernt hatte ging es darum, einen Guide zu finden.
Trekking mit Piroon hatte bei Tripadvisor super Bewertung bekommen und so dachte ich mir, da kann man nichts falsch machen. Bei meiner ersten Guided Tour wollte ich nichts riskieren.
So fragte ich dort nach, ob ich einer bestehenden Gruppe beitreten könnte.
Zum Glück gab es eine Tour in meinen Zeitrahmen mit bisher 7 Leuten, denen ich joinen konnte. Ich war dann also Nummer 8.
Jede Trekking Tour besteht im Grunde aus den gleichen 3 Teilelementen, egal mit welchen Veranstalter man sich auf den Weg macht.
Dschungel Trekking, Bamboo Rafting und Elefanten sind die Highlights einer solchen Tour.
Am nächsten Morgen holte mich der Guide vom Hotel ab und dreht eine Stadtrunde, bis er alle Teilnehmer eingesammelt hat.
In meinen Fall bestand die Gruppe aus drei Deutschen, einer Österreicherin, zwei Franzosen, zwei Engländern und einem Amerikanern.
Da eine gemeinsame Sprache bei der Gruppenbildung eine nicht unwichtige Rolle spielt kristalierten sich schon früh zwei Gruppen heraus, sozusagen die Achsenmächte und die Allierten.
Nachdem alle eingesammelt waren ging es als erstes mit dem Jeep zum Mork Fa Wasserfall.

Dort machten wir eine kleine Badepause. Zum Glück waren wir die einzigen zu dem Zeitpunkt, so das wir in Ruhe die schöne Natur auf uns wirken lassen konnten und uns abkühlen konnten.

Nächster Stop war ein kleines Restaurant irgendwo zwischen Chiang Mai und unserem Absetzpunkt, wo wir zum Mittag aßen.
Mit vollen Magen fuhren wir noch ein wenig weiter, bis wir den Punkt erreichten, wo wir in den Dschungel eintauchen wollten.

Je nachdem wie die Gruppen zusammen gesetzt sind gibt es verschiedene Möglichkeiten für das Dschungel Trekking. Eine Variante wenn man mit Kindern unterwegs ist und eine etwas schönere, aber auch schwere. Und genau diese Route stand uns nun bevor.

Der Weg war anfangs noch recht gut ausgebaut und wurde mit der Zeit rauer.

Unterwegs trifft man auf Tiere, die einem mehr oder weniger freundlich gesinnt sind.
Ich würde nicht sagen das sie begeistert war uns zu sehen, das nun wirklich nicht.

Nach dieser Schreckensbegegung legten wir eine kleine Erholungspause in einem Bergdorf am Rande des Weges ein.

Aber so eine „kleine“ Tarantula konnte uns nicht davon abholen, unseren Weg durch den Dschungel fortzusetzen.

3 bis 4 Stunden später erreichten wir hungrig und durchgeschwitzt unser Nachtquartier.

Gegen 19.00 Uhr wurde bei Kerzenlicht zu Abend gegessen und die Achsenmächte eroberten danach das Lagerfeuer, währen die Allierten den Rückzug in die Schlafgemächer antraten.
Unser Guide ließ Marschmellows und irgendwas zum Rauchen rumgehen.
Auf jeden Fall kein Canabis, soviel konnte ich feststellen. Was aber genau es war, keine Ahnung, schmeckte irgendwie nach Banane.
Einsetzender Gewitterregen zwang uns, den Abend zu beenden und den Rückzug in unsere Hütte anzutreten.
Der nächste Morgen sollte erst um 7.30 Uhr morgens starten, viel zu spät für mich.
Also drehte ich morgens noch eine kleine Runde rund ums Dorf, bis dann alle anderen um 7.30 mit „Tea and Coffee“ geweckt worden.

Danach ging es wieder durch den Dschungel in Richtung eines in der Nähe gelegenden Elefantencamp, wo die Möglichkeit bestehen sollte, die sanften Riesen aus nächster Nähe zu beobachten.

Beim Dorf angekommen versuchte unser Guide, die Elefanten irgenwie anzulocken.

Leider ließ sich keiner blicken, so das wir zu Plan B übergingen, das Bamboo Rafting.
Die Achsenmächten bekamen ihren eigenen Bambus Kreuzer, den ich Tirpitz taufte.

Damit machten wir uns also auf, den Dschungel per Fluss zu erkunden.

Eine wunderbare Erfahrung, die wirklich Spaß macht und ich nur empfehlen kann.
Und die Tirpitz hielt, anders als ihre berühmte Namensvetterin, stand und ging nicht unter.

Unglaublich was so ein Floss nur aus Bambus aushält, keine Nägel oder Seil.

3 Stunden brauchten wir bis zu unserem Zwischenziel, einem kleinen Dorf irgendwo im nirgenwo, wo wir uns stärkten.
Da sich bei unserem ersten Stop am morgen leider keine Elefanten gezeigt hatten, ging es per Jeep weiter, der uns in ein Elefantencamp brachte.
Dieses Camp lag mitten an der Straße und nicht, wie unser morgendlicher Halt im Dschungel, war also somit viel einfacher zu erreichen, was den Nachteil hat, das es auch viel touristischer angelegt war als unsere erster Versuch
Somit empfand ich das Ganze als nicht so toll, die Umgebung war einfach nicht so schön wie die von heute morgen.
Trotzdem war es ein unglaubliches Erlebnis, die sanften Riesen live erleben zu können, hautnah.

Zuerst stillten wir den enormen Appetit der Riesen.

Ich hab doch nix mehr!

Danach ging es gemeinsam mit den Tieren zum Fluss für ein gemeinsames Bad.

Irgendwann hatten sie dann aber auch mal den Rüssel voll und zogen davon.

Und so ging es nach dem kuscheln mit dem sanften Riesen zurück in das schöne Chiang Mai, wo wir abends eintrafen und wir alle an den jeweiligen Hotels abgesetzt wurden.
Für meine erste Guided Tour kann ich sagen, dass ich es mir schlimmer vorgestellt hatte, aber immer noch lieber alleine losziehen würde.
Aber wenn das nicht möglich ist gibt es ja auch Guided Touren, die auch nicht so schlecht sein müssen.
Hatte vielleicht auch Glück mit dem Guide und der Gruppe, das es so schön gepasst hat.

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