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Rundreise durch den Kaukasus – Von Jerewan nach Baku

Den ersten Teil meiner „kleinen“ Rundreise durch den Kaukasus findet ihr hier.
Hier nun die Fortsetzung.

Georgien

Nachdem ich von meinem kleinen Hiking Trip rund um Kazbegi (hier zu finden) zurück in Tiflis war wollte ich weiter noch Mestia. Mein Vorhaben, dort zu wandern, hatte ich zwar auf Grund des schlechten Wetters aufgegeben aber zumindest für ein paar Tage wollte ich nach Mestia und Uschguli reisen.
Von Tiflis ging es dafür erst einmal nach Zugdidi mit dem Bus. Nun war aber in Georgien orthodoxes Ostern. Das ist nicht am gleichen Wochenende wie in Deutschland. Aber wie auch in Deutschland waren die Straßen und die Raststätten voll.

Von Zugdidi aus kann man recht einfach einen Minibus nach Mestia nehmen. Ich hatte mich dafür im Hotel Koshki einquartiert. Das ist nämlich gleich gegenüber der Haltestelle für die Minibusse.
Am Baum ist auch ein kleines Schild und es gibt ein Google Maps Eintrag dafür. Also nicht zu verfehlen.

Einziges Problem daran ist, das man warten muss bis der Bus voll ist. Das kann außerhalb der Saison ein wenig dauern. Um genauer zu sein waren es 2 Stunden.
Aber dann ging es endlich los.

Mestia war in dicken Regenwolken gehüllt und das sollte ich nur für ein paar Stunden im Laufe meines Aufenthaltes ändern.

Für den nächsten Tag stand ein Ausflug nach Uschguli. Wie schon erwähnt könnte man auch hinwandern. Ja wenn das Wetter nicht wäre.

Normalerweise fahren mehr Leute als Tagesausflug dahin. Aber anscheinend hielt das Wetter so den einen oder anderen ab und deswegen waren wir nur zu zweit. Und für die zwei Leute wurde auch kein Tourbus genommen. Da reicht ein Kombi der neusten Generation.

Die Fahrt dauerte ca. 1 Stunde und führte manchmal über sehr abenteuerliche Straßen.

Als wir angekommen waren verabredeten wir eine Abholzeit und hatten genügend Zeit die Gegend zu erkunden bzw. uns durch das Schneegestöber zu kämpfen. Mein erster Anlaufpunkt war die Lamaria Church.

Danach erkundete ich erstmal die Gegend rund um die Kirche. Dabei half mir dieser Begleiter.

Unser Fahrer holte uns wieder ab und schon war es das mit Uschguli.
Am nächsten Tag sollte es ab und zu mal trocken sein für ein paar Stunden. Ich versuchte also mein Glück.

Wie man sieht, so viel Sonne wollte sich nicht zeigen.
Am nächsten Tag morgens um 8.00 Uhr sollte es weitergehen, Richtung Kutaissi.
So früh am morgen sind nur die Kühe unterwegs.

Am frühen Nachmittag erreichte ich Kutaissi.

Den ersten Tag erkundete ich Kutaissi zu Fuß. Das ist sehr gut und einfach zu machen, da die Stadt nicht so groß ist. Außerdem gibt es jetzt auch nicht so viele Highlights. Dafür reicht ein halber Tag.

Eines der Wahrzeichen von Kutaissi ist die Bagrati-Kathedrale.

Rund um Kutaissi gibt es aber zwei sehr berühmte Highlights, die ich mir am nächsten Tag anschauen wollte. Die Prometheus Caves und den Martvili Canyon. Als Anbieter suchte ich mir Budget Georgia raus, die Nummer eins laut Tripadvisor.
Der erste Halt auf der Tour war die Sataplia Cave and Nature Reserve.

Die Sataplia Caves sind nett aber auf jeden Fall nicht zu vergleichen mit den Prometheus Caves. Trotzdem kann man das ruhig mal mitnehmen.

Danach ging es zu den Prometheus Cave Natural Monument. Von der 11km langen Höhle lassen sich 1,8km begehen.

6 Höhlen lassen sich besuchen, die alle einem unterschiedlichen Thema gewidmet sind. In einer darf man sogar heiraten, in der Love Hall.

Wenn man dann wieder an der Oberfläche ist, kann man noch eine Bootstour unternehmen.
Aber ich empfand die ein wenig langweilig. Es fehlten da Highlights, keine Krokodile oder Piranhas. Dauert aber auch nur 20 Minuten. Kann man, muss man aber nicht mitnehmen.

Nach dem Mittagessen besuchten wir dann noch den Martvili Canyon. Leider konnten wir auf Grund des vielen Regen in den letzten Tagen keine Bootstour unternehmen. Diese wäre sonst noch mit enthalten gewesen. Aber es gibt einen schönen kleinen Trail, den man begehen kann.

Damit endete die Tour auch schon. Auf jeden Fall war die Tour eine gute und kostengünstige Möglichkeit, die Highlights rund um Kutaissi zu besuchen.
Für mich sollte es wieder zurück nach Tiflis gehen, wo ich meine restlichen Tage in Georgien verbringen wollte bevor es weiter nach Baku gehen sollte.
Nur leider konnte man Baku nicht auf den Landweg von Georgien aus erreichen. Alle Landesgrenzen zwischen Georgien und Aserbaidschan waren immer noch geschlossen.
Somit blieb mir nichts anderes übrig als jetzt doch das erste Mal auf der Reise den Flieger zu nutzen.
Aber erstmal noch ein wenig Tiflis genießen.

Aserbaidschan

Der Flug von Tiflis nach Baku starte um 9.30 Uhr und landete schon gegen 11.00 Uhr. Somit war man nicht lange unterwegs.
Vom Flughafen gibt es ein Airport Express, der euch in die Stadt bringt. Dafür müsst ihr euch nur durch die ganzen Taxifahrer kämpfen, die euch für „wenig“ Geld unbedingt in die Stadt bringen wollen. An der Haltestelle gibt es auch einen BakuCard Automaten, mit der ihr die öffentlichen Verkehrsmittel und auch den Airport Express nutzen könnt. Problem daran ist nur, der nimmt nur Bargeld. Also ab zum Automaten und vom Automaten gleich noch in die Bank, damit sie mir das Geld in kleinere Scheine wechseln. Ich wollte jetzt nicht 100 Manat auf die Karte laden.
Der Bus hält am Ende in der Nähe der Zugstation. Hier der Google Maps Eintrag dafür zur Orientierung.
Da ich ja noch früh dran war konnte ich mir schon mal einen ersten Eindruck von Baku verschaffen. Am nächsten Tag wollte ich dann mal richtig durchstarten und mir die Stadt anschauen.

Ich begann mit der sehr schönen Altstadt wie man ja sieht.

Danach widmete ich mich der Promenade von Baku

Sogar ein kleines Venedig gibt es hier.

Woran erinnert euch die Deniz Mall?

Und woran erinnert euch das Baku Eye?

Ganz in der Nähe der beiden Sehenswürdigkeiten gibt es einen kleinen Wanderweg, der euch dann zu den etwas höher gelegten Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Highland Park bringt. Es gibt zwar auch eine Seilbahn, aber die hatte noch geschlossen. So hieß es Treppen steigen.

Oben angekommen warten verschiedene Sehenswürdigkeiten auf euch. Ihr könnt die Aussicht genießen auf Baku, die Flammenden Türme euch anschauen oder das Shahidlar Monument.

Nach dem Abstieg noch die letzten Reste von der Promenade anschauen.

Für den nächsten Tag hatte ich mir mal wieder eine Tour gebucht. Hatte sich jetzt schon so eingebürgert. Ein Tag die Stadt anschauen und dann am nächsten Tag mit einer Tour die Umgebung erkunden. Dieses Mal traf es Baku Heritage Travel, die mich herumfahren sollten.
Erste Station der Tour war die nur ein paar Minuten von Baku entfernte Bibi-Heybat-Moschee.

Weiter ging es zu den Schlammvulkane von Qobustan. Bei Regen wird dieser Punkt ausgelassen aber ich hatte Glück.

Um dort hinzukommen wechselten wir von unserem Touren Fahrzeug in mehr Geländegängige Fahrzeuge. In meinem Fall war es ein 40 Jahre alter Lada Niva, wie der Fahrer stolz mitteilte. Der TÜV hätte seine helle Freude am Fahrzeug gehabt. Dann konnte man die Schlammvulkane besuchen. Die Damen füllten sich erstmal die Flaschen mit dem Schlamm, der gut für die Haut sein soll. Ob sie jetzt wohl nicht mehr wie 50 aussehen?
Mit großen Ausbrüchen war aber nicht zu rechnen heute. Es blubberte so vor sich hin aber von Schlammschleudern.

In Aserbaidschan soll es wohl die meisten dieser Schlammvulkane weltweit geben.

Mit dem hochmodernen Lada Niva ging es zurück zum Touren Fahrzeug und dann weiter nach Gobustan.

Bekannt ist Gobustan vor allem durch seine steinzeitlichen Felszeichnungen. Die man hier und da sehr gut erkennen kann. Mal sehen was ihr erkennen tut.

Wie man sieht, eine Attraktion nach der anderen. Sechs insgesamt waren geplant für die Tour. Die nächste Attraktion wartete, der Feuertempel.

Früher wurden die Feuer für den Tempel noch aus natürlichen Gas gespeist. Aber durch die Erdöl und Gas Industrie ist die Quelle versiegt und heute wurden Rohre verlegt, damit die Feuer weiter brennen.

Vorletzte Station war Yanar Dagh, der brennende Berg von Baku.
Da ich ja nicht zum Gas Krater nach Turkmenistan komme dachte ich mir, dann nehme ich seinen kleinen Bruder wenigstens mit.

Auf den Weg zurück nach Baku hielten wir dann noch beim Heydar Aliyev Center.
Zum reingehen war es schon zu spät, aber ich wollte zumindest ein Bild vom wohl berühmtesten Fotomotiv in Baku machen.

Und damit endet die Rundreise durch den Kaukasus auch schon. Ich setze nun über das Kaspische Meer nach Zentral Asien. Mal sehen was uns dort erwartet.

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