MongoleiRussland

Mit der Transmongolische Eisenbahn von Nowosibirsk nach Ulaanbaatar

Die Regularien des russischen E-Visums geben vor, an welchen Punkten man Russland betreten und verlassen kann.
Von Astana gab es zwei Möglichkeiten per Flugzeug, Omsk oder Nowosibirsk. Der Zugübergang war nicht erlaubt. So musste ich also einen Flieger nehmen und ich entschied mich für Nowosibirsk.

Auf Grund der Sanktionen wegen des Ukraine – Russland Krieg ist man in Russland ein wenig eingeschränkt. VISA funktioniert gar nicht, Buchungen für die Bahn geht nur über Drittanbieter usw.
Das macht das Reisen etwas komplizierter. Also heißt es cash mitnehmen und zwar genug, das man auch an sein Ziel kommt und für Eventualitäten. Ich hatte genug Dollar mitgenommen und die vor Ort dann gewechselt. Das ging ohne Probleme.
Aber erstmal warte Nowosibirsk auf mich.

Nowosibirsk

Lenin und der zweite Weltkrieg sind omnipräsent.

Die vielen Sanktionen haben aus KFC nun Rostics gemacht, aber sonst ist alles gleich, selbst die Farben.

Aber Burger King gibt es hier noch. Auch Coca Cola ist in Russland zur Zeit nicht zu bekommen, aber sie haben genug andere Cola.

Die Einkaufszentren sind wie auch bei uns noch gut gefüllt.

Insgesamt muss man aber sagen, es gibt für Touristen hier nicht viel zu sehen. Daher wollte ich weiter nach Irkutsk. Und zwar mit der Eisenbahn, wie sich das gehört. Also ab zum Bahnhof.

Sogar Live Unterhaltung wird hier einem geboten.

Ansonsten hieß es erstmal warten, bis der Zug kommt.

Der Zug kam aus Moskau und fuhr direkt nach Wladiwostok. In Irkutsk kam er gegen 11.55 Uhr an und fuhr um 13.00 weiter. Fahrzeit bis nach Irkutsk 30 Stunden.

Sieht jetzt nicht so aus wie die Transsibirische Eisenbahn wie ich sie mir vorgestellt hat. Im Grunde war es ein einfacher alter russischer Zug, mit denen ich schon in Zentral Asien Bekanntschaft gemacht hatte. Das Abteil teilte ich mit einer Familie bestehend aus zwei Kindern und deren Mutter.

Viel zu sehen gab es unterwegs nicht. Wald…Wald und noch mehr Wald.

Ab und zu machte der Zug eine längere Pause. Zeit sich die Füße zu vertreten.

Irkutsk

Nach etwas mehr als 30 Stunden Zugfahrt war es dann soweit und ich traf gegen 21.00 in Irkutsk ein.
Also fix ins Hotel und etwas Schlaf nachholen. Wo ist denn mein Zimmer?

Für die nächsten zwei Tage hatte ich Touren von BaikalVision gebucht. Da es zur Zeit nicht gerade viele westliche Touristen hierhin verschlägt waren die meisten Touren auf russisch. Aber ich hatte Glück bei BaikalVision, das eine Touristen aus Singapur Touren gebucht hatte und ich einfach joinen konnte.
Also ging es am ersten Tag nach Arshan.

Um 8.00 Uhr startete die Tour und wir machten uns auf in Richtung Arshan. Unterwegs hielten für des Öfteren an. Entweder wegen Viewpoints…

…Buddhistischen Stupas…

…oder aber wegen Kühen und Pferden.

Nach ungefähr 3 Stunden erreichten wir Arshan.

Da es Sonntag war und anscheinend halb Russland die gleiche Idee hatte wie wir was es dementsprechend auch voll.
In Arshan war unser erster Besuch der blaue Buddha. Blau steht im Buddhismus für die Gesundheit. Zuerst geht man einmal herum und denkt dabei zum Beispiel an ein Leiden oder ähnliches.
Danach tritt man vor dem Buddha und entfernt sich rückwärts gehen von ihm.

Vom Fuße des blauen Buddhas machten wir uns auf zum Tunkinsky Wasserfall. Der Weg dorthin führt ca. 30 Minuten erst durch den Mongolen Markt und einigen Wasserstellen. Der Ort ist bekannt für seine Sanatoriums und heißen Quellen. Das Wasser hier soll äußerst gesund sein. Und so kamen viele Leute und füllten sich Wasser auf.

Die verschiedenen Farben der Bänder haben verschiedene Bedeutungen. Wie schon gesagt steht Blau zum Beispiel für die Gesundheit. Weiter ging es dann zum Wasserfall.

Wie schon gesagt, es war Sonntag und voll. Da hatte ich jetzt nicht so viel Platz um ein paar Bilder zu machen.

Nach einem richtig guten und lokalen Mittagessen ging es weiter zum schlafenden Vulkan. Also das hört sich erstmal spannend an, Vulkan. Aber stellt euch jetzt keinen riesigen Vulkan wie den Vesuv vor. Der hier ist etwas kleiner.

Als letzten Punkt auf der Liste steht noch ein Besuch der Hot Springs an. Davon gibt es aber keine Bilder. Verständlicherweise.
Dann ging es auch schon wieder zurück nach Irkutsk. Am nächsten Tag sollte dann Olkhon Island auf den Plan stehen.
Es ging wieder um 8.00 Uhr los und die Fahrt dauerte auch wieder ca. 3 Stunden bis zur Fähre. Unterwegs hielten wie noch mal an einem heiligen Ort damit uns nichts passiert.

Dann kamen wir auch zur Fähre, die uns nach Olkhon Island bringen sollte. Das Auto ließen wir stehen. Auf der anderen Seite sollte uns ein Geländewagen erwarten, damit wir auch überall entlang fahren konnten.

Anscheinend ist es Brauch, die Seevögel zu füttern. Und so waren auf der Überfahrt jede Menge davon rund um unsere Fähre. Und sie wurden auch nicht enttäuscht.

Und dann erreichten wir Olkhon Island.

Am Anleger gab es noch mal fix die Gelegenheit auf Toilette zu gehen, was ich auch gleich nutzte. Ich war nur nicht allein dort.

Unser Auto samt Fahrer erwartete uns schon und gemeinsam erkundigten wir Olkhon Island und begaben uns als erstes zum Cap Burkhan, Shamanka rock und den Serge pillars.

Danach erkundigten wir weiter den südlichen Teil der Insel.

Den Strand konnten wir leider nicht benutzen, denn der war fest in anderer Hand.

An diesem wunderbaren Platz packte dann unser Fahrer das Picknick aus und kochte für uns Suppe…leider Fischsuppe. Ich habe mich dann doch lieber auf den Salat beschränkt.

Nach dem wir uns gestärkt hatten ging es weiter mit der Erkundung.

Ein einsamer Baum…wo sonst keine Bäume sind.

Es wurde es langsam wieder Zeit nach Irkutsk zu fahren. So begaben wir uns wieder aufs Meer und dann Richtung Irkutsk.

Die zwei Tage waren ein wunderbarer erster Eindruck der Gegend rund um Irkutsk. Ich wäre gerne länger auf Olkhon Island geblieben und BaikalVision bietet das auch an. Leider war in dem Zeitraum keine Mehrtagestour geplant und außerdem hatte ich gar nicht so viel Geld dabei. Und Geld abheben geht ja zur Zeit nicht wegen der Sanktionen. Muss ich halt irgendwann wieder zurück kommen.
Ein paar Tage blieben aber noch um sich Irkutsk anzuschauen.

Irkutsk steht auf Platz 25 der größten Städte Russlands. Also jetzt nicht so groß. Daher kann man sie wunderbar per Fuß erkunden. Und um den Touristen die Sehenswürdigkeiten Suche zu erleichtern gibt es eine grüne Linie, der man nur folgen muss.

An jeder Sehenswürdigkeit gibt es dann noch eine Tafel zur Erklärung. Also einfacher kann man es nicht haben.

Und so ging das Sightseeing los. Die ganze Strecke habe ich mir auf zwei Tage aufgeteilt. Man kann sie aber locker auch an einem Tag schaffen. Ich fing bei der Znamensky Monastery an. Die steht zwar nicht auf der Liste aber wenn man schon mal in der Nähe ist.

Von dort ging es dann Richtung Uferpromenade, vorbei an dieser kleinen Biene.

Die Uferpromenade erzählt am Anfang die Geschichte der Stadt Irkutsk in Graffiti.

Natürlich darf der zweite Weltkrieg hier auch nicht fehlen.

Am frühen Morgen hängt über den Fluss Angara noch ein kleinen Schleier.

Vorbei am Московские ворота geht es weiter Richtung Süden.

Rund um die ewige Flamme befinden sich mehrere Sehenswürdigkeiten, die nur darauf warten abgelichtet zu werden.

Normalerweise führt die grüne Touristenlinie weiter Richtung Süden. Aber ich wollte noch etwas weiter am Fluss entlang gehen.

Ziel war ein berühmter Park in Irkutsk, den O. Konnyy Park. Der Park ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Die Künstlerin Maripuzy stellte gerade ihr Werk fertig, das Irkutsk zeigt.

In der Nähe des Parkes gibt es ein Einkaufszentrum, die Yarkomoll. Da könnt ihr dann einfach schnell etwas zu Essen fassen und dann kann es weitergehen.

Auf den Weg zurück orientierte ich mich wieder an der grünen Touristen Linie.

Wenn ich das mit Nowosibirsk vergleiche muss ich sagen, das mir Irkutsk eindeutig besser gefallen hat. Natürlich lässt einem der Krieg auch hier weit im Osten Russland nicht in Ruhe. Nachrichten von der Front gibt es zu lesen

Am nächsten Tag sollte es dann weiter nach Ulaanbaatar gehen.
Also auf zum Bahnhof.

Das übliche Abteil, wie immer. Nur das ich mich dieses Mal ausbreiten konnte, weil sonst niemand im Abteil war.

Die Fahrt für erst ins Grüne entlang des Baikalsee.

In Ulan Ude hielt der Zug etwas länger, so das man locker noch am Bahnhof einkaufen kann.

Die Grenzkontrollen nahmen etwas Zeit in Anspruch. Auf russischer Seite wurde man aufgefordert, das gesamte Gepäck zu öffnen damit sie reinschauen können. Auch das Handy wurde auf Bilder kontrolliert. Der Zug wurde gefühlt fast auseinandergenommen.
So zieht sich das gerne mal 2-3 Stunden hin.
Auf Mongolischer Seite war man jetzt nicht ganz so restriktiv. Warum auch, auf russischer Seite wurde ja alles perfekt durchsucht. Aber trotzdem dauerte es wieder 2 Stunden.
Und dann kommt man morgens um 7.00 Uhr in Ulaanbaatar an.
Ich hatte für die nächsten Tage eine 8 Tages Tour durch die Gobi gebucht. Die würde aber erst um 15.00 Uhr starten.
Also musste ich noch etwas Zeit töten, bis es los ging.

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