Vietnam

Abandoned Valley Trek (Phong Nha-Ke Bang National Park)

Nach dem kurzen Abstecher in Vietnams schönste Stadt, Hoi An, sollte es für mich zum Phong-Nha-Ke Bang National Park gehen.
Ich schnappte mir also wieder den Local Bus zurück nach Da Nang.
Wie schon im vorhergehenden Beitrag erwähnt kostetete die Fahrt dieses Mal 10.000 VND mehr als bei der Hinfahrt. Weder ich noch mein Gepäck wogen aber merklich mehr und ich fuhr nur bis zur Eisenbahnstation mit.

Dort schnappte ich mir den nächsten Zug, der nach Dong Hoi gehen sollte.
Die voraussichtliche Ankunftszeit sollte 15.20 Uhr sein, also genügend Zeit um zum Phong Nha National Park zu kommen.
Es gibt einen Bus, der direkt nach Phong Nha fährt. Dieser verkehrt immer täglich bis 17.00 Uhr.
Ansonsten hätte man das teure Taxi nehmen müssen, was ich vermeiden wollte.
Und wie das nun mal so ist wenn man pünktlich sein möchte, der Zug wollte einfach nicht losfahren.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich ab und zu schon mal auf die Uhr schaute, ging es dann endlich los.
Dong Hoi wurde gegen 16.45 erreicht. Nichts wie raus aus den Zug, zur hoffentlich richtigen Busstation hechten und warten.
Die Busstation ist ein wenig versteckt aber wenn man weiß wo man suchten muss ist das kein Problem, ein Schild zeigt euch, wo ihr warten müsst.

Ein kleiner Minivan mit dem Schild Phong Nha in der Windschutzscheibe näherte sich und mit energischen Winken machte ich auf mich aufmerksam.
Die Fahrt im Minibus kostete 100.000 VND. Immer noch günstiger als das Taxi mit ca. 400.000 VND.
Ob das jetzt der richtige Preis war bezweifelte ich. Er hat bestimmt ein wenig drauf geschlagen, so wie meine vietnamesischen Mitreisenden kicherten.
Aber das ging völlig in Ordnung. Für eine Stunde Fahrt nach Phong Nha sind 100.000 immer noch günstig.
So traf ich während der Abenddämmerung in Phong Nha ein.

Ich bezog Quartier im Nguyen Shack Hotel.

Seit immer mehr Touristen den National Parks besuchen wächst die touristische Infrastruktur beständig. Viele kleine Hotels und Restaurants kümmern sich um das leibliche Wohl, kleine Läden und Apotheken versorgen den Gast mit dem notwendigsten. Es gibt auch einen Geldautomaten, der aber wohl sehr unzuverlässig funktioniert.
Nachdem ich die lokale Wirtschaft mit einem Abendessen unterstütze ließ ich langsam den Tag ausklingen. Am nächsten Tag sollte es ja auf den Abandoned Valley Trek gehen.
Gebuchte hatte ich die Trekking Tour bei Jungle Boss, Platz zwei bei Tripadvisor.
Platz ein war eindeutig ein wenig zu teuer für mich. Der Besuch der weltgrößten Höhle, der Sơn-Đoòng-Höhle, sollte 3000 Euro kosten. Das war definitiv nicht im Budget.
Gegen 7.30 Uhr ging es also los am nächsten Morgen.
Der Shuttle Bus holte mich und meine heutigen Begleiter aus den verschiedenen Hotels ab und brachte uns zum Jungle Boss Hauptquartier.
Dort bekamen wir eine kurze Einweisung, wie der Tag ablaufen sollte.
12 km Jungle Trekking auf dem Ho Chi Minh Trail, 500 Meter Caving und 300 Meter schwimmen stand auf dem Programm. Ein moderates bis hohes Fitness Level für das herausforderne Gelände vom 12km Trail wurde vorrausgesetzt.
Da ich ja mittlerweile schon so einige Kilometer auf dem Tacho hatte traute ich mir das locker zu.
Danach wurden mir noch mit Schuhen ausgestattet, mit Vietnamesischen Soldaten Trekking Schuhen. Das war auch besser so, denn der Weg führt nicht nur durch den Dschungel, sondern auch durch diverse Flüsse, so dass meine Walking Boots mit Sicherheit nass geworden wären. Und das mögen sie nicht so. Unser Guide hatte heute noch eine Auszubildene dabei, die uns heute führen sollte. Er wollte sich ein wenig zurück halten, learning by doing halt.

Unsere Gruppe bestand insgesamt aus 5 Leuten.
Einem Pärchen aus Deutschland, das auf einer 6 monatigen Rundreise durch Asien waren, einer Lehrerin aus Neuseeland, die aber in Hanoi arbeitet und einem Arzt aus England.
Immer gut wenn man einem Arzt in der Gruppe hat, da fühlt man sich gleich besser.
Außer natürlich, der Arzt verletzt sich selbst.

Diese Verletzung hatte er aber auch schon vor dem Trek. Wie er sagte hat er sich in einer Bar verletzt und diese wollte einfach nicht richtig verheilen.
Nach der Einweisung und dem unterschreiben diverse Formulare, das wir das ganze hier wirklich freiwillig machen, ging es mit dem Shuttle Bus zu unserem Startpunkt.

2 Stunden lang kämpften wir uns durch den tiefsten Dschungel.

Der Weg zu unserem ersten Etappenziel, der Dark Cave war ein auf und ab.
Er führt über steiniges Terrain.

Durch Wälder.

Durch Dschungel.

Über Flüsse.

Durch Flüsse.

Und entlang.

Vorbei an unzähligen Schmetterlingen.

Der Weg war manchmal kaum als einer zu erkennen.

Die Dark Cave erreichen wir ca. 90 Minuten später.

Hier wurden wir mit Helm, Handschuhen und Stirnlampe ausgerüstet.

Danach ging es in die innere der Höhle, wo es eine Einweisung gab, was uns bevor stand und wie wir da auch wieder heil rauskommen.

Und dann konnte es in die Dark Cave gehen, die nicht ohne Grund so heißt. Noch schnell ein letzter Blick zurück und dann war es das erst mal mit Tageslicht.

Von nun an sollten nur unsere Stirnlampen uns das nötige Licht spenden. An den Wänden entlang, über Steine und durch Wasser kämpften wir uns durch die Höhle.

Nach dem wir einen wunderschönen kleinen See in der Höhle erreicht hatten, dort im dunklen eine Weile verweilten drehten wir wieder um und nahmen einen etwas anderen Weg zurück, um an den Höhleneingang zu gelangen.

Ca. 1 Stunde verbrachten wir so in der Höhle.
Nachdem wir wieder zurück am Eingang der Höhle waren ging es weiter durch den Dschungel.

Eine Stunde lang bei 38 Grad und 50% Luftfeuchtigkeit, da läuft einem echt der Schweiß nur so runter.
Gut das unser Ziel die E Cave war. Ein echt idyllischer Ort.

Dort wollten wir im eiskalten Höhlenwasser die Höhle durchschwimmen bis es nicht mehr weiter ging.

Eine bessere Erfrischung nach dem langen und anstrengenden Dschungel Trek kann man sich gar nicht vorstellen.

Ein echt tolles Gefühl, so eine Höhle zu erkunden. Und auch noch sehr erfrischend.
Irgendwie wollte keiner von uns da jemals wieder raus.
Aber alles hat mal ein Ende, so dass wir zum Eingang zurück schwammen.

Nun stand der Rückweg zu unserem Shuttle Bus auf den Programm, der hoffentlich auf uns wartete.
Er führte wieder durch den Dschungel.

So langsam wurde es dunkler und dicke Wolken verkündeten baldigen Regen.

Und kurz bevor die Regenzeit ihren Namen alle Ehre machen sollte erreichten wir das schützende Automobil.

Nun hieß es zurück ins Hotel nach einen super anstrengenden aber richtig guten Trek.

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