Bolivien

4 Tages Wanderung in der Cordillera de los Frailes

In meiner Gruppe, die 3 Tage lang in der Salar de Uyuni unterwegs gewesen ist, befand sich auch eine junge Finnländerin, die mir von einem 4 Tages Trek in der Nähe von Sucre sehr begeistert erzählte, der konstitutionellen Hauptstadt von Bolivien.
Zurück in LaPaz recherchierte ich also ein wenig und fand Condor Trekkers.
http://www.condortrekkers.org/
Der 4 Tages Trek ist der längste, den die Non Profit Organisation im Programm hat und man bekommt einen wunderschönen Überblick über die Cordillera de Los Frailes, eine Gebirgsregion der Anden.

Und für 800 BS, also umgerechnet ca. 100 Euro, für 4 Tage mit allem drum und dran. kann man wirklich nicht meckern. Bei dem Trek handelt es sich um einen vegetarischen Trek, also nichts fleischiges 4 Tage lang.
Ich kontaktierte Condor Trekkers und es fanden sich zwei junge dänische Damen, Ida und Lisa, die auch gerne den Trek gehen wollten wie ich. Sehr schön, dann konnte es also losgehen.

Tag 1
Sucre – Chaunaca.

Startpunkt war das Condor Cafe, Heimat von Condor Trekkers, wo wir unsere Guides trafen.

Von hier sollte es um 6.30 Uhr morgens losgehen.
Wie ließen zuerst ein Teil unserer Sachen im Büro von Condor Trekkers zurück, da wir ja nicht alles brauchen würden auf dem Trek. Zelt, Schlafsack, Kocher usw. waren alles nicht nötig. So war der Rucksack auch dementsprechend leicht.
Der Bus brachte uns zuerst von Surcre zu einer kleinen Stein Kapelle, ca. eine Stunde von Sucre entfernt, die der heiligen Jungfrau gewidmet ist, welches den Startpunkt des Treks darstellt.

Dort wurde sich erstmal ein wenig gestärkt und das Essen für die nächsten Tag auf die 5 Teilnehmer des Treks aufgeteilt, so das der Rucksack dann doch noch etwas schwerer wurde.
Dann konnte es aber auch schon losgehen.

Das Wetter und die Umgebung zeigten sich in bester Laune.

Ziel waren zuerst alte Steinmalereien.

Der Weg dorthin führt über die Gebirgsketten und eröffnet wunderschöne Blicke auf die Cordillera de los Frailes.

Die erste Höhle, in der wir die Höhlenzeichnungen bewundern konnten ist nur mit etwas klettern zu erreichen.

Dort konnten wir Jahrtausende Alte Höhlenzeichnungen bewundern. Meine These das sich es bei der einen Abbildung um ein Alien handelt wollte irgendwie keiner gelten lassen.

Dann ging es weiter zu den zweiten Höhlenmalereien, wo wir auch zum Mittag aßen.
Die lag mitten auf dem Weg, somit um einiges einfacher zu erreichen als die erste Höhle.

Nachdem uns ausführlich und sehr interessant die Höhlenmalereien erklärt wurden ging es weiter. Für heute standen ca. 19 km auf dem Plan.

Ich setzte mich ein wenig an die Spitze der Gruppe um ein paar Bilder zu schießen.
Außerdem waren die Mädels das erste Mal auf einen Multi Day Trek und auch nicht so schnell unterwegs, wir haben ja alle mal mit wandern angefangen.

So ging es immer am Fluß entlang Richtung Chaunaca.

Nach einigen Stunden des wandernd und des Fotografieren kamen wir in Chaunaca an, wo wir unsere richtig schöne Bleibe für heute Nacht in Augenschein nehmen konnten.

Sogar Fernseher und DVD waren vorhanden, unsere Guides hatten aber nur spanische alte Filme im Programm. Im Dutzend billiger 2 auf spanisch, der Film ist auf deutsch schon zum einschlafen.

Tag 2
Chaunaca – Maragua

Heute sollte es zum Maragua Krater gehen. Der Weg dorthin führt zuerst immer am Fluss entlang.

Somit war verlaufen kaum möglich und ich konnte mich wieder ein bissel absetzen, fotografieren und ab und zu auf die anderen warten.

Um in das Herz des Kraters vorzustoßen muss man natürlich erstmal über den Rand des Kraters kommen, was bedeutet, heute standen einige Höhenmeter auf dem Programm, die es zu bewältigen gab.

Auf den Höhepunkt nahmen wir noch Lunch zu uns und setzen unsere Reise fort. Ida und Lisa zeigen keine Blöße, egal wie mies der Weg wurde. Nicht schlecht für den ersten Trek.

Und so setzten wir die Reise zum Maragua Krater fort.

Am späten Nachmittag erreichten wir dann Maragua.

Wir suchten unsere Unterkunft für heute und ließen die Rucksäcke dort.

Danach ging es auf Erkundungstour in die nähere Umgebung.
Unter anderem ging es zur Höhle La Boca del Diablo.

Das Abendessen wurde diesen Abend von den dänischen Mädels vorbereitet. Auf meine Kochkünste konnte man verzichten, da ich recht anschaulich klar machen konnte, das Kochen nicht eines der Dinge ist, die ich gut kann.
Nach gemeinsamen Kochen und Abendessen stand noch eine musikalische Darbietung auf dem Programm.

Tag 3
Maragua – Potolo

Nach dem Frühstück sollte der erste Programmpunkt heute die Dinosaurier Fußabdrücke sein. Es ging also gegen 8 Uhr los und zuerst mussten wir wieder aus dem Maragua Krater heraus, also wieder ein wenig bergauf und bergab. Dabei läuft man durch wunderschöne Tallandschaften.

Da ich wieder schnell unterwegs war gingen ich und Marcelo etwas voran, besser gesagt ich lief voraus und mein persönlicher Guide folgte mir und meinte nur, ich seih schnell unterwegs.

Wir warteten dann bei den Dinosaurier Fußspuren auf dem Rest der Truppe.

Und wirklich kann man hier sehr gut die Fußspuren erkennen, wo die Giganten durchgelaufen sind.

In der Nähe aßen wir auch gleichzeitig zum Mittag.

Weiter ging es dem Pilcomayo River entlang.

Bis zum kleinen Städchen Potolo, unserem heutigen Tagesziel.

Das Museum dort wollte gerade schließen, was wir aber noch verhindern konnten und so sahen wir uns im örtlichen Museum um. Man darf natürlich keinen Louvre erwarten, schön und interessant ist es trotzdem.
In unserer Unterkunft war leider der Strom ausgefallen und so wurde bei Kerzenlicht zu Abend gegessen. Gibt schlimmeres.

Tag 4
Potolo – Sucre

Von dem kleinen Städtchen sollte es heute wieder zurück nach Sucre gehen.

Bevor standen uns nur 3 Stunden des Wandern beim schönstem Wetter.

Wir verließen Potolo und stiegen dann in Richtung eines Canyons und des Rio Potoles ab.

Wir setzen unseren Weg im Flußbett fort.

Dann waren wir am Ende des Treks angekommen.

Von hier sollte uns ein Bus zurück nach Sucre bringen.
Aber nicht ohne sich mit einem seltenen Naturphänomen zu verabschieden, welches sich Halo nennt.

Ein wirklich super Ende für diesen wirklich sehr schönen Trek.

Der Trek auf jeden Fall sehr schön und preislich auch nicht zu teuer.
Leider fehlt es oft an Wegmarkierungen und der Guide nahm manchmal Wege, die ich so nicht erwartete und die Guides mich zurückpfiffen mussten, da ich etwas vor raus ging und ich einen anderen Weg nehmen wollten.
Somit vielleicht unguided nicht ganz so einfach, den Weg zu finden.
Von der Herausforderung des Weges würde ich mal sagen einfach bis Mittel, sicherlich nicht challenging, wie das so schön heißt. 6-8 Stunden wandern pro Tag.
Nichts, wo ich sagen würde, das es wirklich schwer war und ich halb tot ins Bett fallen würde. Man braucht also keine besondere Fitness.
Wenn man schon mal in Sucre ist, auf zu Condor Trekkers.
Die haben nicht nur ein leckeres Cafe sondern auch super Treks im Angebot!

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