Usbekistan

Auf den Spuren der alten Seidenstraße mit passport_stories_

Xiva

Unsere Tour zum Aral See endete in Xiva am späten Abend. Da Heike von passport_stories_ und ich die nächsten Tage den gleichen Weg hatten ging es erstmal gemeinsam weiter.
Der Zug nach Buchara sollte erst um 11.00 Uhr gehen und ich bin ja sowieso ein Frühaufsteher. Da blieb noch genug Zeit für die Altstadt bei Sonnenaufgang.

Als erstes drehte ich eine Runde rund um die Stadtbefestigung.

Verschiedene Tore bieten Einlass in die Altstadt.

Wenn man eines dieser Tore durchschreitet erreicht man historische Altstadt Itchan Kala. Und im Grunde ist man am Dauer Fotografieren.

Nach dem ich mit meinem kleinen Fotowalk durch war genossen wir Frühstück und machten uns auf den Weg zum Bahnhof von Xiva.

Buchara

Der Zug von Xiva nach Buchara braucht 7 Stunden.
Nachdem wir das Hotel bezogen hatten gingen es weiter in die Stadt und wir genossen die lokalen Spezialitäten.
Schwerer Ausnahmefehler, denn die nächsten Tage vielen sprichwörtlich ins Klo. Wobei ich noch relativ „glimpflich“ davon gekommen bin, Heike traf es mit voller Wucht.
So viel zu den Thema, du musst unbedingt das einheimische Essen probieren…in die Kultur eintauchen…willst du jeden Starbucks auf den Planeten besuchen…jaja…drauf geschissen…und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Denn es gibt hier nicht so schönes 4 lagiges Klopapier, was man einfach in der Toilette entsorgen kann…nene…
Zum Glück war die Altstadt nicht weit vom Hotel entfernt, so das man sich ab und zu ein paar Meter von der sicheren Toilette entfernen konnte.

Ich verschone euch mit aufregenden Toilettengeschichten bzw. gibt es die nur gegen Bezahlung. Линекс® Форте half auch noch dabei, das es uns langsam besser ging. Nachdem das schlimmste überstanden war ging es für uns weiter. Wir wollten Richtung Samarkand und machten einen kleinen Umweg über Nurota und Aydarkoʻl. Es wird sehr oft von den Hotels in Buchara oder Samarkand angeboten als 2 Tages Wüsten Tour mit Transport von der einen in die anderen Stadt.
Da spart man sich gleich noch eine Zugfahrt. Das klang ganz gut dachten wir uns. Dazu kann man auch gleich noch ein Kamelritt mit buchen. In unserem Fall entschieden wir uns für Nurata Tours.
Also ab auf die Straße.

Erster Stopp war eine alte Festung von Alexander des Großen. Davon ist nur nicht viel übrig geblieben und leider fehlten auch jegliche Infomaterialen, wie es mal früher ausgesehen haben könnte. So sieht es heute aus.

Zum Aufstieg ist festes Schuhwerk anzuraten oder eines der Pferde, die bereit stehen, euch nach oben zu bringe. Auf jeden Fall habt ihr dann von oben einen recht schönen Ausblick über die Stadt. Aber mehr Infos wären wünschenswert. Schließlich gibt es da sicherlich genug Material von Alexander den Großen.

Danach ging es weiter zum Aydarkoʻl. Hier gab es genug Zeit etwas zu relaxen und Sonne zu tanken.

Das Yurt Camp, was unser Nachtlager für heute sein sollte, war auch nicht weit weg. Nachdem Sonnenbaden macht wir uns dorthin auf.
Im Camp waren noch 2 Damen aus Polen, sonst war niemanden dort.
So richtiges Wüstenfeeling kam aber leider nicht auf, da das Yurt Camp halt direkt neben einem kleinen Dorf lag.

Ich wechsele mal die Perspektive, dann sieht das viel einsamer aus. Schon besser, so gefällt mir das.

Ich hatte für eine Stunde noch ein Kamelritt gebucht durch die Kyzylkum Wüste. Leider war ich auch der einzige, der das machen wollte. So machte ich mich einsam auf dem Kamel auf durch die Wüste.

Natürlich war nur ich unterwegs und kein Kamelführer mit dabei. War ja auch gar nicht nötig, das Kamel und ich verstanden uns ja auf Anhieb. Sollte Heike irgendetwas anderes behaupten, dann glaub ihr nicht.

Nach meinem einsamen Ritt auf dem Kamel durch die Wüste stand zuerst das Abendbrot auf dem Programm. Danach trafen wir uns am Lagerfeuer und lauschten den Klängen eines traditionellen Volksmusiker mit seiner Dombra.

Das war überraschenderweise sogar sehr gut. Also spielen und singen konnte er.
So genossen wir den Abend am Feuer.

Erwischt. Da versuchte doch jemand Bilder zu machen vom Camp und den Sternen.

Schau, so macht man das.

Dann war der Abend vorbei und wir verzogen uns in die Jurte.
Ich bin am nächsten Morgen wieder früh raus um den Sonnenaufgang zu beobachten.

Nach Frühstück und Verabschiedung von der Gastfamilie ging es dann auf Richtung Samarkand.
Jetzt müssen alle Leser ganz stark sein denn wir müssen uns von Heike von passport_stories_ verabschieden, aber nur kurz. Denn sie wollte am selben Tag noch weiter nach Taschkent während ich in Samarkand blieb. Also endete die Tour am Bahnhof. Zum Ende der Geschichte kehrt sie als special guest aber wieder zurück.

Samarkand

Samarkand ist das Zentrum der alten Seidenstraße. Und davon zeugen noch beeindruckende Gebäude.

Ich hatte vor hier erstmal für ein paar Tage zu verbleiben und auf meinen nächsten Travelmate zu warten. Denn als nächstes sollte es auf den Pamir Highway gehen.
Aber bis er eintreffen würde hatte ich noch genug Zeit für Samarkand.

Das Herz, Zentrum und Wahrzeichen von Samarkand ist eines der prächtigsten Plätze Zentralasiens, der Registan.

So leer findet man ihn aber nur früh morgens vor. Der Platz füllt sich sehr schnell, also früh aufstehen lohnt sich hier besonders. Eigentlich lohnt es sich immer.

Der Platz ist ein beliebtes Fotomotiv. Also habt Geduld, manchmal dauert es etwas länger.

Viele andere Sehenswürdigkeiten befinden sich rund um den Platz. Gibt also genug zu entdecken für euch.

Auf jeden Fall solltet ihr euch nicht das Shahi Zinda Ensemble entgehen lassen.

Inzwischen war auch Heike aus Taschkent in Samarkand eingetroffen und wir trafen uns für ein Abschiedsessen und genossen noch die Farbenshow am Registan.

Aber es war dann doch noch kein Abschied, denn ein gemeinsamen spontanen Ausflug sollten wir am nächsten Tag noch machen.

Shahrisabz

Heike wollte noch nach Shahrisabz und dafür ein Shared Taxi oder eine private Tour nehmen. Der Ort, wo man dafür die richtigen Leute findet lag auf den Weg von meinem Hotel zum Registan (Google Maps). Mein Nachtzug sollte erst um 20.10 Uhr gehen. Auf dem Weg zum Cafe am Registan traf ich Heike, die am diskutieren war, wie sie nun Shahrisabz kommt und wer sie fahren dürfte. Ich hatte auch noch etwas Zeit und schloss mich spontan Heike an. Daher nahmen wir gleich eine private Tour in Anspruch. Bevor wir warten bis das Taxi voll war ist das einfacher und durch zwei geteilt kostet es auch nur die Hälfte. Also ging es los.
Die Fahrt dauert nicht so lang, knapp 90 Minuten brauchten wir.

Mehr als 2 Stunden brauchten wir für die wunderschöne Altstadt nicht. Und wir waren fast die einzigen Besucher dort. Es herrschte gähnende Leere.

So, das war es jetzt aber wirklich das Ende. Ich ließ mich am Bahnhof absetzen und Heike genoss noch etwas Samarkand. Am Bahnhof sollte ich meinen neuen Travelmate kennenlernen, mit dem es dann sieben Tage auf den Pamir Highway gehen wird von Dushanbe nach Osh.

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