Südkorea

Zu Besuch bei Dol Hareubang auf Jeju Island

Nach Busan zog es mich auf eine kleine einsame Insel. In Korea ist Jeju Island, im Süden des Landes, sehr beliebt. Das sieht man unter anderem auch daran, das die meistgenutzte Inlandsflugroute der Welt die Strecke Jeju – Seoul mit mehr als 13 Millionen Sitzplätze ist. Es ist Süd Koreas „Honeymoon Island“.

Mehr als 50 Prozent der Bevölkerung arbeitet im Tourismussektor. Somit also keine einsame Insel und auch kein Geheimtipp.
Es gibt im Grunde 3 Möglichkeiten die Insel zu erkunden. Man mietet sich ein Auto, man fährt Bus oder man bucht sich eine Tour bzw. einen Fahrer.
Ich entschloss mich für das letztere. Wie schon erwähnt arbeitet die Mehrzahl der Menschen hier im Tourismussektor. Ihr werdet also keine Probleme haben eine Tour zu finden.
Aber erstmal wollte ich den Norden der Insel auf eigene Faust erkunden. Mein Hotel war in der Nähe des Dongmun Marktes in Old Jeju. Zu Fuß ging es zum Yongduam Rock gehen.

Yongduam Rock

Rund um den Rock gibt es noch kleine Wanderwege, bei der es noch einiges zu entdecken gibt. Sie gehören zu einem größeren System von Wanderwegen, die es rund um die Insel gibt. Und anscheinend kann man auch wie beim Jakobsweg stempeln.

Und falls euch die kleinen Steinstatuten bei eurer Ankunft noch nicht aufgefallen sind, hier werdet ihr auf sie stoßen. Sie sind überall auf der Insel verteilen und man nennt sie Dol Hareubang. Man findet sie nur auf Jeju Island. Sie gelten als Wächter vor bösen Geistern und symbolisieren Schutz. Und da Jeju Island die koreanische Hochzeitsinsel ist, ist es auch ein Symbol der Fruchtbarkeit.

Auf dem Weg zurück habe ich noch einen kleinen Stopp gemacht.

Jejumok Gwana Government Office

Wie auch schon in Seoul und Busan wird dieser Platz sehr gerne für Bilder genutzt in traditionellen Kleider.

Dol Hareubang darf natürlich nicht fehlen und sorgt für den richtigen Spirit.

Nicht nur Dol Hareubang ist einzigartig für Jeju Island. Wie man mittlerweile ja schon weiß mag ich Starbucks und gleich neben des Jejumok Gwana Government Office gibt es ein Starbucks. Und Starbucks auf Jeju Island hat einzigartige Getränke, die ich in Seoul und Busan nicht gefunden habe.

Gestärkt ging es weiter mit dem erkunden des Norden.

Das war es schon für den ersten Tag. Man will es ja nicht übertreiben. Für die nächsten Tage hatte ich jeweils eine Tour in den Süden und den Osten der Insel gebucht. Für den Westen, so meinte der Guide, lohnt es sich nicht eine eigenen Tour durchzuführen. Als Anbieter hatte ich mir 러브코리아- LOVE KOREA herausgesucht. Sie veranstalten täglich Touren mit größeren oder kleinen Gruppen.

Cheonjeyeon Wasserfall

Der erste Stop der südlichen Tour war einer der schönsten Wasserfälle auf Jeju Island.

Es führt ein kurzer Wanderweg hin zum Wasserfall und wieder zurück. Das dauerte gerade mal 10 Minuten. Da braucht ihr mehr Zeit um Bilder vom Wasserfall zu machen.

Oedolgae und Jusangjeollidae

Die nächsten beiden Punkte vor dem Mittagessen waren zwei Aussichtspunkte, die wieder mit kurzen Wanderungen zu erreichen sind.

Zum Mittagessen fuhren wir zu dem Teil der Insel, der die besten Hotels beherbergt und wo die Hochzeitspaare meistens absteigen. Dort gibt es natürlich auch eines der schönsten Starbucks.

O’sulloc Tea Museum

Nachdem wir uns gestärkt hatten machten wir noch kurz Halt in einem Grünen Tee Museum. Für mich jetzt nicht unbedingt das Highlight der Tour aber den anderen hat es gefallen.

Hallasan

Letzter Punkt sollte der Hallasan sein. Aber leider hat das Wetter nicht so mitgespielt.

Mit dem Auto geht es so weit hoch wie es geht, danach geht es zu Fuß weiter und zwar steil bergauf.

Die Aussicht war suboptimal.

Danach geht es auf den gleichen Weg wieder zurück zum Parkplatz.

Egal welchem Tourenanbieter ihr wählt, die Punkte für die südlichen Highlights sind meistens die gleichen. Nur in der Reihenfolge unterscheiden sie sich, damit nicht alle zum gleichen Punkt zur gleichen Zeit fahren. Auf jeden Fall ist die südliche Tour meiner Ansicht nach besser als die östliche. Wenn ihr also nur für eine Tour Zeit habt, dann nehmt die südliche.

Ilchul Land

Die östliche Tour begann mit Ilchul Land und der dazu gehörigen Höhle.

Der nächste Punkt auf der Liste war Seongeup Folk Village. Der Village Master hat das ganze zwar gut erklärt aber im Grunde war das mehr oder weniger nur eine Verkaufsveranstaltung. Also eher ein Lowlight der östlichen Tour.

Seongsan Ilchulbong

Der dritte Stopp war dann das Highlight der östlichen Tour.

Da müsst Ihr natürlich wieder ein paar Treppen ersteigen um dort hochzukommen. Es gibt zwei Wanderwege dort, einen für den ihr bezahlen (rot) könnt und einen kostenlosen (gelb). Wenn ihr den kostenlosen (gelb) nehmt, dann seit gegen 14.00 Uhr dort. Dann gibt es noch eine Vorführung der Haenyo Damen. Aber erstmal geht es rauf zum Krater.

Und hier ein paar Bilder vom kostenlosen Wanderweg. Wenn ihr Zeit habt dann einfach mitnehmen. Tut nicht weh, höchstens in den Beinen.

Nach dem vielen auf und ab hat man sich auf jeden Fall ein kühles Getränk verdient. Wie gut das ein Starbucks strategisch gut am Ausgang platziert wurde.

Haenyo-Museum

Nach der großartigen Wanderung ging es weiter zu einem ehren ruhigen Programmpunkt. Als Haenyo bezeichnet man Taucherinnen, die in der Tiefe des Meeres nach ihren Fang suchen und das ohne technische Ausrüstung. Das gibt es auch nur noch auf der Insel. Aber auch nicht mehr so lange, denn diese alte Tradition wird es wohl bald nicht mehr geben. Es fehlt einfach der Nachwuchs.

Hamdeok Strand

Letzter Punkt auf unserer östlichen Tour war einer der beliebtesten Strände auf Jeju Island. Und damit auch den belebtesten.

Aber so ein paar etwas ruhigere Plätze gibt es schon.

Von den beiden Touren hat mir, wie schon erwähnt, die südliche besser gefallen. Dafür kann aber 러브코리아 – LOVE KOREA ja nichts. Ich hatte die beiden Tage den selben Guide, der seinen Job richtig gut gemacht hat. Nach Jeju Island sollte es nun weiter gehen nach Japan. Wenn da nur nicht ein Taifun im Anmarsch wäre.

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