Im Land der schönen Pferde (Kappadokien)
Da ich auf den lykischen Weg nicht genug von Steinen bekommen konnte sollte es jetzt weiter gehen nach Kappadokien oder auch dem Land der schönen Pferde.
Dafür machte ich erstmal einen kleinen Abstecher nach Antalya. Schließlich muss sich ja auch mal um die Dreckwäsche gekümmert werden.
Und ein bissel konnte man sich die Stadt dann ja auch noch nebenbei anschauen, solange die Wäsche trocknet.
Ach und ein Abstecher ins Aquarium darf natürlich auch nicht fehlen. Schließlich haben sie dort das größte Tunnelaquarium der Welt, mit 131 Metern.
Das reichte mir dann aber auch schon mit Antalya. Mit den Bus ging es weiter nach Göreme. Mitten ins Herz von Kappadokien.
Das erste was einen auffällt sind die Vielzahl an alten Ami Schlitten, die in Göreme so rumfahren.
Die ganze Stadt lebt vom Tourismus. Es gibt jede Menge Tour Anbieter, Restaurants, Hotels usw. Insgesamt hatte ich 3 Tage für Kappadokien angesetzt. Die ich wie folgt verbrachte.
Tag 1
Für den ersten Tag hatte ich mir eine schöne Wanderung rausgesucht, die durch das Red und Rose Valley ging.
Die kann ich hier nur wärmstens empfehlen, daher verlinke ich sie mal.
Es sind zwar gute 5 Stunden angesetzt für die Tour aber ihr braucht definitiv mehr. Allein um fast an jeder Ecke Bilder zu machen und vielleicht auch ein paar Zusatzwege mit einzuplanen.
Aber mit diesen Track deckt ihr jede Menge ab.
Und hier die Bilder, damit ihr auch wisst was euch erwartet.
Gestartet bin ich bei Sonnenaufgang.
Den Pfeilen kann man folgen, man kann es aber auch sein lassen. Ich hatte gelesen das sie oft fehlerhaft oder gar nicht vorhanden sind. Daher einfach artig den GPS Track folgen.
Ihr kommt an unglaublich schönen Steinformationen vorbei, die oft auch zu Wohnzwecken und für Kirchen ausgehöhlt wurden.
Und dann wurde auch klar, warum hier so viele Ami Schlitten rumfahren. Damit werden die Touris rumgefahren.
Die Infopoints am Rande des Weges könnt ihr getrost vergessen, die informieren über gar nichts mehr.
Auf den Weg gibt es das eine oder andere Cafe. Aber beim ersten war so früh noch keiner, der mich mit Orangensaft versorgen könnte. Öffnungszeiten sind ca. ab 10 Uhr.
Also ging es weiter.
Ihr kommt, wenn ihr den Weg folgt, immer wieder an Wohneinheiten vorbei, in dem die Menschen damals gelebt hatten.
Dann kommt ihr irgendwann zu diesem Punkt hier. Da steht zwar END, aber das gilt nur für die Leute mit Pferden. Als Mensch kommt man da durch.
Danach kommt ihr zum Red Valley und zu einem Cafe.
Als ich kurz vor 10.00 Uhr dort eintraf war noch niemand da. Gerade als ich wieder aufbrechen wollte kam der Eigentümer und drückte er mir noch ein kleinen Auszug aus dem Koran in die Hand.
Die Leiter und die kleine Kirche in der Nähe markieren ungefähr das Ende des „inneren“ Rundweges, jetzt geht es bergauf und schaut euch das ganze von oben an.
Aber die Aussichten von oben sind einfach nur grandios und Ihr werdet mehr Zeit mit Bilder machen verbringen als mit wandern.
Und so geht es den ganzen Weg weiter. Ich entschuldige mich schon mal für die vielen Bilder. Aber irgendwie konnte ich mich nicht entscheiden welche ich nun nehmen soll.
Ab und zu wurden Botschaften von den früheren Bewohnern in den Stein gehauen. Vielleicht sind sie aber auch doch noch nicht so alt. Bestimmt streiten sich die Experten darüber noch.
So langsam neigen wir uns dem Ende dieser wirklich wunderschönen Wanderung.
Danach ging es zurück ins Hotel um die ganzen Bilder zu sichten und nur die Besten für euch rauszusuchen. Solltet ihr also in der Gegend sein dann macht auf jeden Fall eine Wanderung durch das Red und Rose Valley. Es lohnt sich.
Tag 2
Am zweiten Tag sollte dann endlich das anstehen, für das Kappadokien berühmt ist…Ballon fahren.
Es gibt in Göreme über 30 Veranstalter, die Ballon Touren anbieten. Das seht ihr an den vielen unterschiedlichen Ballons.
Ich entschied mich für Discovery Ballons und war sehr zufrieden. Kann aber kein Urteil abgeben, ob jetzt andere besser oder schlechter sind. Unser Ballonführer meinte auf jeden Fall das sie die Besten sind.
Der Ablauf ist bei allen gleich. Früh morgens werden alle abgeholt von den Hotels. Da fahren durch Göreme jede Menge Minibusse um die Fluggäste abzuholen, das es schon mal zu Staus kommen kann.
Danach gab es in der Zentrale ein kleines Frühstück. Kein Riesen Buffet aber das ist vielleicht auch gut so, falls jemanden schlecht werden sollte. Und es folge noch eine kleine Einweisung, wie man sich im Ballon verhalten sollte, wie er aufgebaut ist und funktioniert.
Danach ging es weiter zu dem Ballonstartplätzen. Wer wo wann wie startet hat sich mir nicht erschlossen. Aber sie wissen schon was sie tun.
Ich hatte die Sonnenaufgangsvariante gewählt. Es gibt aber auch Tageslichtvarianten, die ein paar Minuten später starten. Für die Langschläfer.
Und dann ist der Ballon endlich Flugbereit und wir konnten in den Korb klettern.
Nach und nach starten dann die einzelnen Ballons. Wir waren einer der ersten.
Nach und nach kamen dann so langsam alle Ballons in die Luft.
Dann hatte es auch der letzte geschafft und es vervollständigte das wunderbare Bild.
So konnte man den Sonnenaufgang vom Ballon aus beobachten. Ein einmaliges Erlebnis.
Und jetzt noch die restlichen Bilder, die ich so aus dem Ballon geschossen habe.
Nach ungefähr einer Stunde war das tolle Erlebnis dann auch leider vorbei und wir setzen zur Landung an.
Besondere Leistung des Ballonführers. Er landete direkt auf den Anhänger. So mussten wir gar nicht in Landeposition gehen sondern konnten bequem so rausklettern.
Nach diesem tollen Erlebnis natürlich erstmal richtig frühstücken und auch gleich mal Bilder sichten.
Als kleine Ergänzung für den Tag hatte ich abends noch eine Quad Tour gebucht. Man kann auch per Pferd oder Kamel die Gegend erkunden aber das Quad war mir lieber.
Ich buchte die Sonnenuntergangstour…so hatte ich Sonnenaufgang und Sonnenuntergang abgedeckt.
Nachdem uns Helme, Brillen und Buffs ausgehändigt wurden gingen wir dazu über, wie man so ein Quad überhaupt fährt.
Der Helm war aber wohl nicht das neuste Modell.
Zum Glück war das ein Automatik. Heißt nur Gas geben, bremsen, lenken und Spaß haben.
Insgesamt fuhren wir drei unterschiedliche Stationen an. Wobei ich nur die erste behalten habe, Love Valley.
Bei der zweiten und dritten Station bin ich mir nicht ganz sicher wo wir da waren.
Man sollte aber nicht meinen das man alleine unterwegs ist, nicht bei Sonnenuntergang an einem Samstag.
Mit dem Sonnenuntergang endet dann die Tour und es geht im halbdunkel zurück zum Ausgangspunkt und dann zurück zum Hotel.
Tag 3
Die verschiedenen Tour Anbieter in Göreme bieten einmal eine rote und eine grüne Tour an. Einiges von der roten Tour habe ich durch meine Wanderung, durch das Ballon und Quad fahren schon erschlagen.
Dann würde nur noch die grüne Tour fehlen.
Und die sollte für den dritten Tag anstehen. Besucht werden dort meist immer die gleichen Orte. Göreme Panorama, Derinkuyu, Ihlara Valley, Selime Monastery, Narlıgöl Crater Lake, Pigeon Valley.
Das lässt sich schwer zu Fuß erledigen, daher buchte ich mich in eine Tour ein.
Und so wurden die einzelnen Punkte abgefahren, die mal mehr oder minder interessant sind.
Ein Schmuckladen brauch ich jetzt nicht wirklich als Single. Aber die anderen haben alle fleißig eingekauft, so hat sich das wieder ausgeglichen.
Angefangen haben wir mit dem Göreme Panorama
Dann ging es zum Pigeon Valley.
Nach einem Stop im Schmuckgeschäft, der für mich jetzt nicht so bereichernd war ging es zum Narlıgöl Crater Lake.
Gefolgt von der Selime Monastery. Die soll wohl auch Inspiration für einen Star Wars Film gewesen sein, wie man uns erzählt. Um genauer zu sein für Star Wars: Episode 1.
Im Ihlara Valley verweilten wir nur kurz, eigentlich Schade. Da hätte ich gerne mehr gewandert.
Bestimmt hätte es da noch viel zu sehen gegeben.
Nach dem Mittagessen ging es dann weiter zu einer kleinen Kirche und dann zum Highlight, Derinkuyu. Einer unterirdischen Stadt, wo mal 20.000 Leute gelebt haben sollen. Eigentlich unglaublich.
Dann ging es auch schon wieder zurück nach Göreme, mit einem kleinen Abstecher in den Süßigkeiten Laden.
Und schon sind 3 Tage wie im Flug vergangen.
Wirklich ein absolutes Highlight dieses Land der schönen Pferde.