Neuseeland

Von Queenstown auf den Greenstone Caples und Routeburn Track zum Milford Sound

In Queenstown angekommen wollte ich planen, welchen Track ich als nächstes angehen wollte.

Dazwischen kam dann aber der Ben Lomond Summit, den man mir wärmsten empfohlen hatte auf den Weg nach Queenstown.
Das Wetter spielte auch mit, so konnte es losgehen.
Der Aufstieg ist nicht ganz einfach und hat es manchmal ganz schön in sich.
Von Queenstown führt der Weg auf 1748 Metern, die man überwinden muss um auf den Summit zu kommen.

Aber die Aussicht vom Summit ist wirklich wunderschön, es lohnt sich die Anstrengung in Kauf zu nehmen und der Gipfel lohnt zum verweilen ein.

Und ein paar Kea’s versüßten den Aufstieg dann auch noch.

Nach dem Abstieg musste ich mich dann aber wirklich mal an das planen machen.
Eigentlich wollte ich ja gerne auf den Routeburn Track wandern. Dieser ist aber leider total ausgebucht gewesen, so das keine Chance bestand, dort eine Hut oder eine Campsite zu ergattern.
So musste ich eine Alternative suchen, um zumindest ein Tag auf den Routeburn Track zu wandern um den Routeburn als bewandert abzuhacken und mich näher in Richtung Milford Sound bringt. Zurück nach Queenstown wollte ich wenn es irgendwie geht vermeiden, komplett die falsche Richtung.
So fand ich den  Greenstone Caples Track.
Es handelt sich bei diesem eigentlich um zwei eigenständige Trails, den Greenstone und den Caples Track.
Und einer der beiden Tracks, also der Greenstone oder der Caples, wird gerne mit dem Routeburn Track verknüpft. Im Grunde also perfekt für mich.
Der Plan sah also wie folgt aus:
Ein Shuttle Bus sollte mich zum Start des Greenstone Caples Track beginnen, denn ich komplett begehen wollte, das sollte nicht mehr als 4 Tage in Anspruch nehmen.
Dann würde ich abbiegen und für einen Tag auf den Routeburn Track wechseln, bis zum Ende des Routeburn Tracks, der Divide Shelter.
Dort sollte mich dann, am letzten Tag des Trips, wenn sie mich denn nicht vergessen würden, ein Milford Sound Cruise Bus abholen und mich nach Milford Sound bringen sollte, wo ich eines der Touristenboote besteigen wollte um für ein paar Stunden den Milford Sound zu bestaunen. Zurück sollte es dann abends gehen Richtung Te Anau.
Dann schauen wir mal ob das auch alles planmäßig abläuft.

Tag 1
Am ersten Tag standen nur 3 Stunden Wanderung an, so dass ich den Bus um 11 Uhr mittags bestieg.
Im Bus waren noch 4 Australier, eine kleine Gruppe Wanderer wie sich herausstellen sollte, die sich jeden Jahr treffen und größere Mehrtagestracks bewandern.
Unter Ihnen war auch ein Deutscher, der vor 50 Jahren nach Australien ausgewandert ist und sich freute, auch mal wieder etwas Deutsch zu sprechen.
Da sie schon überall auf der Welt gewandert sind und ich sowieso noch ein paar Fragen hatte konnte ich sie gleich mal etwas ausfragen.
Nach zwei Stunden Fahrtzeit erreichten wir dann unser Ziel, Greenstone Road End.
Noch ein kurzer Blick zurück und dann konnte es schon losgehen.

Nach einiger Zeit teilt sich dann der gemeinsame Weg des Greenstone Caples Track. Für mich sollte es nach rechts gehen.

Die Wanderung führt zuerst kurz durch ein Waldstück und wechselt dann immer wieder in die weite Landschaft.

Bis am Ende dann die Mid Caples Hut erreicht wird.

Da blieb noch genug Zeit, die australische Wandergruppe mal nach ihren Erfahrungen, ihren Lieblings Tracks und auch die Tracks in Australien, da ich das Land ja vielleicht auch noch besuchen möchte, ein wenig näher zu befragen.
Etwas schlauer kuschelte ich mich dann in meinen Schlafsack.

Tag 2
Das Wetter zeigte sich beständig, was ja in den letzten Tagen und Wochen nicht immer so war und die Sonne begrüsste einen auf dem Weg zum heutigen Tagesziel.

Heute sollte es von 420 Meter, von der Mid Caples Hut zuerst auf 945 Meter gehen zur McKellar Saddle.
Von dort ging es dann wieder auf 650 Meter hinunter zur Mc Kellar Hut.
Die mit mir gestartete australische Wandergruppe hatte leider ein anderes Ziel, so dass ich mich von ihren erst mal verabschieden musste.
Und so konnte es dann losgehen, noch ein Blick zurück zur Mid Caples Hut und dann ging es  los.

Zuerst war weit und breit nichts von einem Anstieg zu sehen.

Das sollte sich dann aber bald ändern und der Weg führte beständig Berg auf.

Die schöne Aussicht lässt die Strapazen vom Aufstieg schnell wieder vergessen.

Bis dann der höchste Punkt des Caples Track mit 945 Meter erreicht wird.

Ist das erst mal geschafft geht es bergab, eine Herausforderung für die Knie.

Am Ende des Abstieges wartet dann eine Kreuzung.

Hier endet dann der Caples Track und man kann entweder seinen Weg auf den Greenstone Track fortsetzen oder auf den Routeburn Track wechseln.
Ich wollte erstmal auf den Greenstone Track weiter gehen, also nach links abbiegen.
Und so erreichte ich nach einem anstrengenden Tag die McKellar Hut.

Tag 3 und 4
Da Tag 3 und 4 aus derselben Strecke bestand, einmal hin und einmal wieder zurück, fasse ich die Tage mal zusammen.
Der geneigte Leser muss sich Tag 4 nur etwas dunkler vorstellen, da sich das Wetter so langsam zu ändern begann.
Von der McKellar Hut sollte es heute zur Greenstone Hut gehen. Und der Weg zeigte seine morgendliche Schönheit.

Der Weg zur Greenstone Hut gestaltet sich als sehr abwechslungsreich.
Bei manchen der Wege sollte man ab und zu auch etwas Gleichgewichtsgefühl haben um nicht nass zu werden.

Ab und zu stellt sich dann die einheimische Bevölkerung in den Weg und bewegt sich keinen Zentimeter von der Stelle.

Man durchstreift wunderschöne Grasslandschaften auf seinen Weg zur Hütte.

Bis dann die Greenstone Hut in greifbare Nähe kommt, die mit einem wunderschönen Ausblick aufwarten kann.

Da es bis zur Kreuzung zum Caples Track von hier aus nur 2 Stunden waren und das eigentlich die falsche Richtung war, dreht ich am Tag 4 um und legte den gleichen Weg zurück zur McKellar Hut.

Zwischen der McKellar Hut und der McHowden Hut liegt noch ein kleine Campsite.
Die verfügt zwar aber keine Kochgelegenheit und keine Wasserversorgung, aber liegt nur 20 Minuten vom Routeburn Track entfernt.
Das perfekte Ausgangspunkt also für meinen Tagestrip auf den Routeburn Track am nächsten Tag.

Tag 5
Am Tag 5 wollte ich auf den Routeburn Track wechseln.
Das Wetter zeigte sich dieses Mal aber von der trüben Seite.
Ich ließ meine Sachen im Zelt zurück um so schneller unterwegs zu sein und machte mich mit einem leichten DayPack auf den Weg.

Und die Nebelwolken wurden immer dichter.

Aber endlich war ich an der Howden Hut angekommen und somit auf den Routeburn Track.

Für meine Tagestour hatte ich mir mehrere Ziele ausgesucht.
Als erstes sollte es auf den Key Summit gehen.

Vorbei an einem Bergsee…

Von dort führt der Alpine nature walk durch alpine Landschaften…

…bis zu einem Lookout. Dort sollten dramatische Landschaften auf einen warten.
Dafür brauchte man aber sehr viel  Fantasie.

Also hieß es wieder zurück und mein nächstes Etappenziel ansteuern, es sollte auf den Routeburn Track Richtung Lake MacKenzie Hut gehen.
Auch wenn das Wetter nicht so ganz mitspielte, konnte ich einen Eindruck von der Schönheit des Tracks gewinnen.

Der Track führt stetig bergauf auf verschiedene Waldwege.

Vorbei an einem wunderschönen Wasserfall.

Dann musste ich auch leider bald wieder zurück, den ich musste ja den ganzen Weg wieder zurück zu meinem Zelt.

Noch schnell einen Blick auf den Wetter Forecast geworfen, der an der Howden Hut gerade aktualisiert wurde, der wirklich nicht so gut aussah für die nächsten Tage.

Ich verkroch mich also fix in mein Zelt und saß das Wetter dort aus.
Somit war damit der 5 Great Walk absolviert, 5 von 9, keine schlechte Statistik.
Mal sehen wie viele ich noch schaffe.
Auf der Campsite leisteten mir mal wieder jede Menge Sandflys Gesellschaft.
So eine Gesellschaft hatte ich mir eigentlich nicht gewünscht.

Tag 6

Am frühen Morgen wollte ich  zur Divide Shelter aufbrechen, um dort auf den Bus zu warten, der mich zum Milford Sound bringen sollte.
Das war leider die einzige Möglichkeit, diesen zu erleben, denn dahin wandern war leider nicht möglich. Der Milford Track ist seit einem Jahr ausgebucht und fliegen ist ein wenig zu teuer.

Bis zur Shelter waren es nur wenige Stunden, um 11 Uhr sollte mich dort der Bus ja auch schon abholen.

Kurz nach 11 kam dann auch der Touristenbus und lud mich ein.
Nach 6 Tage ohne Dusche, voller Matsch und unrasiert stach ich dann doch ein wenig aus der Touristengruppe heraus. Macht nichts, Milford Sound wartete.
Und hier einige Eindrücke vom weltberühmten und 15km langen Milford Sound.

Was die wohl denken, wenn alle 5 Minuten ein Boot bei Ihnen vorbei fährt und Fotos machen?

Nach 2 Stunden auf dem Milford Sound brachte uns das Boot wieder zurück und es ging mit dem Bus Richtung Te Anau, wo ich ein paar Tage verbringen wollte um die Wäsche und mich zu waschen und meine nächsten Schandtaten zu planen.

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