Rundreise durch den Kaukasus – Von Trabzon bis nach Jerewan
Türkei
Mit meiner Rundreise durch den Kaukasus wollte ich in Batumi starten. Ich nahm also einen Nachtbus von Kappadokien nach Trabzon, welches mein Sprungbrett nach Georgien sein sollte.
Die Stadt an sich empfand ich als nichts besonderes. Eine Großstadt am schwarzen Meer. Aber es gibt hier etwas, was ich mir unbedingt anschauen wollte, das Kloster Sumela.
Wie man sieht, viel zu sehen gab es leider nicht.
Um dort hinzukommen ist es am einfachsten, eine Tour zu buchen. Ich entschied mich für die Nr. 1 in Trabzon, zumindest laut Tripadvisor, und zwar Zenofon Tours.
Die Gruppe war sehr übersichtlich. Es war Anfang April und so viele Leute waren nicht unterwegs.
Ich traf dort auf Sam, der seine eigene Travel Agency hat, nämlich Uproute Travel.
Auf Ihn werde ich immer wieder stoßen während der Rundreise und lokale Spezialitäten testen. Aber erstmal wieder zurück zur Tour.
Unser erstes Ziel war das Sumela Kloster. Der Nebel verhinderte leider den money shot. Hier ein paar Eindrücke von Sumela.
Bei guten Wetter hat man von diesem Viewpoint ein richtig guten Blick auf das Kloster. Bei gutem Wetter.
Zweite Station auf der Tour war die Karaca Cave.
Nach einem kleinen Mittagessen und einen Ausflug zum Skyview ging es auch schon wieder zurück nach Trabzon.
Länger wollte ich auch nicht wirklich in Trabzon verweilen. Es gab zwar noch einen Ort, den ich mir gerne angesehen hätte, Uzungöl. Aber die Wettervorhersage sah wieder sehr nach Nebel aus. So machte ich mich am nächsten Tag mit dem Bus auf nach Trabzon. Sam hatte die gleiche Idee uns so begab es sich, das wir gemeinsam den Grenzübergang wagen wollten.
Dafür bestiegen wir um 6.30 Uhr den Bus von Trabzon nach Batumi. Es fahren nur eine Hand voll Buse am frühen morgen. Dieser brachte uns bis zum Grenzübergang. Wir stiegen auf der türkischen Seite aus und nahmen vorsichtshalber unser Gepäck mit. Sicher ist sicher, man sollte sein Backpack niemals aus den Augen lassen.
Wir holten uns erst den Ausreisestempel auf türkischer Seite, dann den Einreisestempel auf georgischer Seite und suchten unseren Bus. Nur war von dem nichts zu sehen.
Georgien
Wir warteten und warteten, schauten über die Grenze aber der Bus war nirgends zu sehen. Normalerweise kenne ich es so, das man den Bus auf der einen Grenzseite verlässt, die Grenzprozeduren durchläuft um dann auf der anderen Seite wieder in den Bus einsteigt. So kannte es auch Sam. Und zusammen hatten wir schon einige Jahre an Reiseerfahrung.
Nun standen wir da und schauten uns ein wenig verdutzt an, schließlich hatten wir bis Batumi bezahlt.
Es gab zwar jede Menge Minibusse und Taxis, die uns nach Batumi hätten bringen können aber es muss doch irgendwo unser Bus sein? Es kann doch nicht sein das der nicht da ist? Was wenn wir unser Gepäck im Bus gelassen hätten?
Aber, um das mal vorweg zu nehmen, der Bus tauchte nicht auf. Es kam ein anderer Bus von der gleichen Company durch die Grenze gefahren bei dem wir mitfahren konnten.
Ob das jetzt immer so gehandhabt wird oder ob wir nur Pech hatten kann ich nicht sagen. Aber zumindest erreichten wir dann Batumi.
Hier ging erstmal wieder jeder seine Wege und suchte seine Unterkunft auf. Aber wir wollten gemeinsam per Zug nach Tiflis weiterfahren in ein paar Tagen.
So machte ich mich am nächsten Tag auf Batumi zu erkunden.
Am Tag…
Und bei Nacht…
Weiter ging es dann mit dem Zug nach Tiflis.
Sam saß ebenfalls mit im Zug und wir verabredeten uns die Tage noch zu einem georgischen Abendessen. Was es da leckeres zu Essen gab seht Ihr auf seiner Instagram Seite.
Als erstes verschaffte ich mir einen Überblick über Tiflis und begab mich auf Sightseeing Tour.
Außerdem besuchte ich noch eine alte Freundin, die es hier her verschlagen hatte. Ebenfalls zum Abendessen, denn das ist wirklich lecker in Georgien das Essen.
Mit einem so vollen Magen lässt es sich gut schlafen. Denn am nächsten Tag hatte ich eine längere Tour nach Kazbegi und zur Gergeti Trinity Church gebucht.
Rausgesucht hatte ich mir eine Tagestour von Gamarjoba Georgia Tours.
Und die kann ich wirklich nur empfehlen. Bis auf diese kleine Autopanne, die wir hatten, war es wirklich eine rundum gelungene Tour. Unser Guide meinte zwar die Autopanne gehörte mit zur Tour aber irgendwie wollte ihm das keiner so richtig glauben.
Also früh morgen ging es los. Erstes Ziel sollte ein kleiner Viewpoint am Zhinvali Reservoir sein.
Nächster Stopp war der Ananuri Fortress Complex ganz in der Nähe.
Nach dem Mittagessen ging es dann weiter Richtung Gergeti Trinity Church. Doch unterwegs streikte dann das Auto und der Motor verabschiedete sich. Da war nichts mehr zu machen und wir mussten auf ein Ersatzauto warten. Aber gute Aussicht und Stimmung ließen die Zeit schnell verfliegen.
Nach dem nun unser Ersatzauto vor Ort war konnte es weitergehen. Zu dem Hauptziel. Weswegen ich ja eigentlich auch die Tour gebucht hatte. Gut das das Wetter mitspielte.
Letzter Tagesordnungspunkt war der Gudauri View Point. Zum Glück noch rechtzeitig um den Sonnenuntergang dort zu erleben.
Dort steht auch das Russian Georgian Friendship Monument.
Da wir auf Grund der Autopanne Zeit verloren hatten, kamen wir in Tiflis erst gegen 23.00 Uhr an. Normalerweise, wenn der Verkehr mitspielt, ist man früher wieder daheim.
Aber die Tour hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Nachdem ich jetzt schon einige Tage in Tiflis verweilte war es mal wieder Zeit für einen Tapetenwechsel. Ziel sollte Jerewan sein, die Hauptstadt von Armenien.
Da ich nach meinem Kurzbesuch in Armenien sowieso wieder zurück nach Tiflis wollte ließ ich teile meines Gepäcks in Tiflis und fuhr mit dem Nachtzug nach Jerewan.
Sam hatte ähnliches vor. Nur wollte er den Flieger nehmen und nicht den Zug. Was für ein Weichei oder?
Die Nachtzüge fahren im „Winter“, also von Oktober bis Mai nur alle 2 Tage und im Sommer jeden Tag.
An ungeraden von Tiflis nach Jerewan und an geraden in die umgekehrte Richtung.
Hier alle Infos auf einen Blick.
Ich habe meine Tickets in Tiflis gekauft. Die Hinfahrt nach Jerewan für den 21., die Rückfahrt für den 24. So hat man gute 3 Tage um die Stadt zu erkunden und sogar noch eine Tour zu machen.
Also ab geht es in den ersten Zug.
Ich hatte mir die erste Klasse genehmigt. Man wird ja auch nicht jünger. Die Holzklasse überlasse ich der Jugend. In der ersten Klasse hast du 2 Betten, in der zweiten 4 und die Holzklasse hat soweit ich weiß keine einzelnen Abteile. Und bei den Preisen kann man sich schon mal first call leisten.
Meine Hoffnung, das ich der einzige war in dem Abteil erfüllte sich, so das es eine entspannte Hinfahrt war. Gegen 22.30 kamen wir an der georgischen Grenze an. Alle raus, Stempel abholen und wieder rein. Eine Stunde standen wir dort bis alles erledigt waren. Dann ging es weiter und wir kamen zum armenischen Grenzposten. Die Grenzbeamten kamen in den Zug und verteilten die Stempel.
Das ganze war dann gegen 0.30 beendet. Bis zur Ankunft in Jerewan blieben also noch gute 5 Stunden Schlaf.
Dann ist man schon da. Ein wirklich sehr sehr großer Bahnhof für so wenig Züge, die hier abgefertigt werden.
Da es noch früh war und ich mit leichtem Gepäck unterwegs war habe ich mich gleich daran gemacht, die Stadt ein wenig zu erkunden. Check in war ja erst ab 14.00 Uhr. Genug Zeit wenn man um 7.00 Uhr morgens schon ankommt.
Sam von uproute travel war auch sicher in Jerewan angekommen und wir verabredeten uns für den Abend. Dieses Mal für ein typisches Armenisches Essen.
Für den nächsten Tag hatte ich mir dann eine Tour zum Sewan Lake gebucht mit Hyur Service.
Um sich einen kleinen Überblick über Armenien ist die Tour sehr geeignet. Natürlich hat Armenien noch viel mehr zu bieten aber so viel Zeit hatte ich leider nicht.
In Jerewan ging es um 9.30 los. Erster Halt war der berühmte Sewan Lake und das berühmte Kloster Sewanawank.
Dann ging es weiter für einen kurzen Stop in Dilidschan, der armenischen Schweiz. Zumindest sagte das der Guide.
Weiter ging es zum Goshavank Monastery Complex.
Und als letzte Station unserer kleinen Tour war der Haghartsin Monastery Complex dran.
Am nächsten Tag stand schon wieder die Rückkehr nach Tiflis an. Da der Zug aber erst um 21.00 Uhr geht hat man noch ein wenig Zeit um ein paar Sachen sich in Jerewan anschauen. Der Fußgänger Tunnel führt zu einem verlassenen Bahnhof und bietet jede Menge Fotomotive.
Das war es dann auch schon mit Jerewan.
Abends ging es wieder mit den Nachtzug zurück nach Tiflis. Im Grunde das gleiche wie auf der Hinfahrt, nur das dieses mal die ganze Grenzprozedur erst um 3.30 Uhr morgens begann und ich auch mein Abteil dieses Mal leider teilen musste.
Als nächstes stand dann eine 3 Tages Trekkingtour rund um Kazbegi an, bevor es weiter mit Georgien und Aserbaidschan ging.
Mehr zur 3 Tages Wanderung mit TrekGeorgia findet ihr hier.
I totally agree! That Sam character seems like quite the wimp! Sounds like you had a great adventure nonetheless! Let’s hope you don’t have to see that American again this year – especially not somewhere in Asia!!
I’ll wait for Sam in Japan, at the airport with a big name sign 🙂