Usbekistan

Aral Sea Adventure mit Islambek Travel

Oft werden Touren erst ab 2 Personen zusammengestellt. Wenn man aber alleine unterwegs ist und wenn auch keine Shared Touren zur Verfügung stehen, dann macht man sich auf die Suche nach Mitreisenden.
Ich wollte gerne einmal zum Aral See und so machte ich mich auf die Sachen nach Touren und Mitreisende. Die Preise waren meistens schon recht hoch oder die Anbietern haben sich gar nicht erst gemeldet wenn ich nach Touren fragte.
Aber diesen Problem haben ja viele Alleinreisende. Und so trifft man oft auf Gleichgesinnten und findet eine Lösung. In meinem Fall bin ich auf Heike von passport_stories_ gestoßen, die auch gerne zum Aral See wollte.
Ich war noch in Aktau und Heike kam gerade vom Pamir Highway zurück.
Und irgendwo in der Mitte wollten wir uns treffen und zum Aral See aufbrechen. Reiseanbieter hatte Heike Islambek Travel gefunden für eine 2 Tagestour und preislich auch vertretbar. Mein Tour Anbieter hatte sich leider nicht mehr gemeldet und so schloss ich mich einfach an.
Aber erstmal noch von Aktau nach Nukus kommen.
Das sollte per Nachtzug geschehen.
Erst geht der Zug nach Beineu. Dort kam ich gegen 18.00 Uhr. Der Zug nach Nukus würde den Bahnhof aber erst um 04.00 Uhr verlassen. Und da ich nicht am Bahnhof nächtigen wollte suchte ich mir für ein paar Stunden noch ein Hotel, das in der Nähe lag (Арна).

Das war auch völlig in Ordnung, viel los war auch nicht. Bei Booking fand ich es nicht, aber WhatsApp als Buchungstool geht ja auch.
Um 02.00 Uhr verließ ich das Hotel schon was auch ganz gut war. Weil die Grenzkontrollen schon am Bahnhof im Zug stattfinden.

Die Grenzkontrollen begannen gegen 03.00 Uhr. Der Grenzbeamte kommt in den Zug, schaut sich die Pässe an und stempelt ab.
Dann ging es los in Richtung Nukus. Komfort sollte man natürlich aber nicht erwarten.

An der Grenze zu Usbekistan hielt der Zug für ein paar Stunden. Die Grenzbeamten stempelten die Pässe und die Zollbeamten mit Hunden durchsuchten den Zug und schauten ab und zu auch in die Taschen. Gegen 18.00 traf der Zug dann in Nukus ein.

Aktau könnt ihr euch sparen, wenn ihr nicht unbedingt ins Museum wollt und nicht so viel Zeit habt für Usbekistan. Inzwischen war Heike in Xiva angekommen.
Die Aral See Tour kann man entweder in Nukus oder Xiva starten.
Also entweder wir starteten in Nukus oder in Xiva, einer musste noch eine Stadt weiter. Aber Islambek Travel war so lieb von Xiva mit Heike zu starten, mich in Nukus abzuholen und dann weiter zum Aral See zu fahren. Zurück sollte es dann nach Xiva gehen. So ersparte ich mir eine Zugfahrt.
Wir hatten uns nur einen Fahrer gemietet ohne Guide. Englisch konnte er bruchstückhaft aber der Google Übersetzt hilft bei allen. Er kümmerte sich aber gut um uns und schaute, das wir auch nicht verloren gehen und es uns an nichts fehlte. Kleine Snacks gab es auch noch.
Die Tour hätte als erste Station das Kunstmuseum von Nukus auf dem Programm.
Also ließ ich mich da auch abholen.
Aber das es Wochenende war öffnete es etwas später. So wurde das auf zwei Tag gelegt, genauso wie Chilpik Kala.
Erster Halt sollte das Mizdakhan necropolis sein.

Nächster Stopp war das Muyanak Museum & Muyanak Ship Cementery.
Hier wurden die Autos und die Fahrer getauscht. Bis zum Aral See brauchten wir einen Allrad getriebenes Auto.
Meiner Meinung könnt ihr euch die Zeit für das Museum sparen. Es wurde ein 11minütiges Video gezeigt und dann sind dort ein paar Exponate ausgestellt. Aber mehr ist nicht zu sehen. Entscheidet selbst.
Aber den Cementery könnt ihr euch ruhig mal anschauen.

Danach ging es weiter zur nächsten Station, das zwischen Aral See und Muyanak liegt. Und zwar den Great Ustyurt Canyon. Dort war einmal in den 1960er Jahren die Küstenlinie vom Aral See. Heute ist dort nichts mehr.

Wir hielten auch noch an einer Schafsstall oder Moschee…eins von beiden war es. Ich muss da Heike noch mal fragen was es denn nun war.

Dann kam aber schon der Aral See so langsam in Blickreichweite.

Über den „Eingang“ zu unserem Übernachtungsplatz wacht der Wächter vom Aral See.

Und dann kamen wir am Seeufer vom Aral See an, das was davon noch übrig ist.

In der Nähe gibt es ein kleines Yurt Camp, wo wir dann auch sehr gut übernachteten für 40 Dollar mit Abendbrot und Frühstück. Auch unser zweite Fahrer kümmerte sich bestens um uns.

Mit vollen Magen verzogen wir uns in unsere Hütte und warten auf den Morgen und den Sonnenaufgang.

Nach dem leckeren Frühstücksbuffet…ja, ein richtiges Buffet…ging es zurück nach Xiva.

In Muynak wechselten wir wieder Fahrer und Auto und hielten bis Nukus nur fürs tanken an.
Das Nukus Kunstmuseum ist einer der am meist besuchten Museum in Usbekistan. Nur könnte man mich auch als Kunstbanausen bezeichnen, so war das eher weniger was für mich.

Eine Zwischenstation, die eigentlich für Tag eins gedacht war, stand noch auf dem Programm…Chiplik Kala.

Chilpik Kala war eine zoroastrische Begräbnisstätte. Die Leichen der Menschen wurden hier der Sonne und den Tieren ausgesetzt damit sich der Leichnam langsam zersetzt. Die Treppe war damals aber noch nicht Teil der Stätte.

Am Abend kamen wir dann in Xiva an. Insgesamt war die Distanz, die wir zurücklegen ca. 1000km und die Fahrzeit beträgt ca. 16-18 Stunden.
Also wenn ihr zum Aral See wollte, dann nehmt eine zwei Tages Tour. Es gibt wohl Tagestouren zum See aber ich weiß nicht ob das ein Vergnügen ist.
Und wer auf Guide verzichten kann ist bestens mit Islambek Travel bedient. Die Fahrer waren beide super, Fahrzeuge bestens in Schuss.
Einfach Fahrer und Auto mieten und eine schöne Zeit am Aral See haben. Perfekt. Und das noch für einen angemessen Preis. Da kann man glaub ich sagen, das man da nichts verkehrt machen kann.

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