Früh aufstehen in Kotor – wenn die Stadt noch magisch leer ist

Von Mazedonien ging es weiter nach Kotor – Montenegro’s Touristen-Hotspot Nummer eins. Und ja, das stimmt: Zwei Kreuzfahrtschiffe legten pro Tag an, und ab neun Uhr strömten die Besucher durch die Altstadt wie eine Flut auf Schienen.


Zum Glück bin ich Frühaufsteher – so konnte ich Kotor noch ganz entspannt erleben, bevor die Menschenmassen kamen. Hinter den mächtigen Stadtmauern schlängeln sich Gassen wie ein kleines Labyrinth, gesäumt von venezianischen Fassaden, winzigen Plätzen.
























Und – ganz wichtig – Katzen. Die Katzen sind überall, strecken sich in der Morgensonne und tun so, als hätten sie die Stadt erfunden.








Beim Schlendern entdeckt man an jeder Ecke Highlights: die Kathedrale des Heiligen Tryphon, die alten Stadtmauern, die das Städtchen fast umarmen, oder das charmante Maritime Museum, das die Seefahrtsgeschichte Montenegros erzählt. Wer Lust auf ein kleines Workout hat, kann die Festung von San Giovanni erklimmen – 1.350 Stufen später wird man mit einem Blick über die Bucht belohnt, bei dem alle Anstrengung vergessen ist (und man sich vielleicht ein Wasser wünscht).












Auch hier gibt es Katzen ohne Ende.



Kotor lässt sich perfekt zu Fuß erkunden, aber die Gassen sind gepflastert und manchmal holprig – bequeme Schuhe sind Pflicht. Wer abseits der Hauptwege geht, findet oft ruhige Plätze, in denen man fast allein mit der Stadt und den Katzen ist. Morgens und am späten Nachmittag ist es am schönsten: Dann gehört Kotor den Einheimischen, den Katzen – und den wenigen Frühaufstehern, die den Zauber der Stadt erleben wollen.














Und dann ist da natürlich die Bucht von Kotor selbst: fjordähnlich, fotogen, einfach atemberaubend. Ein kleiner Abstecher nach Perast mit der Insel Our Lady of the Rocks lohnt sich ebenfalls – kitschig schön, aber absolut sehenswert. Bootstouren am frühen Morgen oder kurz vor Sonnenuntergang sind ein echter Geheimtipp, denn dann ist es ruhig und die Bucht zeigt sich von ihrer besten Seite.












Am Ende ist Kotor eine Stadt der Kontraste: tagsüber wuselig, aber frühmorgens magisch ruhig. Wer diesen kleinen Trick kennt, erlebt die Stadt so, wie sie wirklich ist – charmant, historisch, voller Leben … und Katzen.



