12 Tage unterwegs auf dem Küstenweg des Camino Portugues
Der Camino Portugues ist der zweit beliebteste Camino de Santiago, zumindest der central way.
Er ist relativ leicht zu begehen und ist, wenn mal von Porto aus startet, was die meisten auch tun, auch nicht so lang
Als eine neue Variante des Camino Portugues wurde 2014 der Küstenweg eingeführt.
Der gilt noch ein wenig als Geheimtip, ist aber immer mehr im kommen.
Also hieß es für mich, auf nach Porto.
Ich hatte die zweitgrößte Stadt Portugals schon vor einigen Jahren nach meinen ersten Camino besucht und finde sie ist immer noch eine richtig schöne Stadt.
In Porto angekommen führte mich mein Weg erst einmal zur Kathedrale, wo ich meinen Pilgerausweis und eine mir eine Karte für den Weg besorgte. Die Karte brauchte ich aber eigentlich nie. Für die Herbergssuche und Wegfindung, falls notwendig, wollte ich mich komplett auf Google Maps verlassen.
Und auch die weltberühmten gelben Pfeile vom Camino de Santiago waren bei der Kathedrale zu sehen, die einen den richtigen Weg weisen.
Tag 1
Porto – Vila do Conde
Der erste Tag startete wie übliche sehr früh.
Viele, so wie ich auch, nehmen einfach die Metro bis zur Metro Stadion Mercado und umgehen so den Verkehr und das wandern in der Stadt, was ja nicht so reizvoll ist.
Von der Station aus ist es dann nur noch ein kurzer Weg bis man einen ersten Blick auf den Nordatlantik werfen kann.
Von nun an geht es unaufhörlich Richtung Norden an der Küste entlang.
Das Wetter war leider nicht auf meiner Seite, was sich in den nächsten Tagen auch nicht ändern bzw. noch schlechter werden sollte.
Der Weg führt am ersten Tag sehr oft über extra angelegte Holzpfade, die einen sicher am Strand entlang führen. Bei guten Wetter kann man auch direkt am Meer entlang gehen.
Mit Sonnenschein wäre die Aussicht wirklich perfekt, so musste ich mich mit bewölkten Himmel und Regen zufrieden geben.
Unterwegs stoß ich auf einige Gleichgesinnte, die ebenfalls dem Wetter trotzen wollten.
Wie trafen uns in einer netten kleinen Restaurant am Wegesrand, Pedras do Corge, zum gemeinsamen Mittagessen, Kennen lernen und trocknen.
Francesca, eine junge Dame aus Italien und einem Pärchen aus der Schweiz, die mit ihren 2 1/2 jährigen Jungen unterwegs waren.
Das Pärchen verlor ich leider aus den Augen am 2. Tag. Ich hörte das sie den Camino abgebrochen hatten, da ihr Kind am Ende doch die Nase voll hatte vom wandern.
Francesca sollte ich in Santiago wieder treffen. Für alle war es der erste Camino.
Der Camino Portugues gilt als sehr gut geeignet für Camino Einsteiger und so waren viele unterwegs, für die es der erste Camino war.
So machten wir uns gemeinsam auf den Weg zum heutigen Tagesziel, Vila de Conde.
Am Nachmittag erreichten wir bei strömenden Regen durchnässt Vila do Conde.
Wir quartierten uns, für 8 Euro, in der Albergue de peregrinos Santa Clara ein.
Die Albergue gibt es noch nicht so lang, ist sehr modern und schick eingerichtet. Es gibt WIFI und in der Nähe ein paar Restaurants, die ein Pilgermenü anbieten. Was will man mehr nach einem langen Wandertag.
Da nicht viele Pilger unterwegs sind im März konnte das Schweizer Pärchen mit ihrem Kind ein eigenes Zimmer beziehen. Super! Zwei Pilger, die später eintraffen hatten dann die Wahl zwischen einem Zimmer mit Kind und einem mit Schnarcher und meinten, das Kind ist wenigstens ruhig in der Nacht und quartierten sich auch dort ein.
Ich befreite mich von den Wanderschuhen und den nassen Sachen und machte eine kleine Besichtigungstour durch die Stadt.
Nach einem gemeinsam Abendessen endete der erste Tag danach in meinem kuscheligen Schlafsack.
Tag 2
Vila do Conde – Marinhas
Wir ließen Vila do Conde hinter uns. Zuerst mussten wir erstmal durch die Stadt.
Um dann den Weg entlang des Nordatlantiks fortzusetzen.
Nur noch 212 km bis nach Santiago, das ist ja nix.
Oh, das klingt gut.
Leider war die Beach Bar geschlossen, so mussten wir weiter suchen um einen passenden Platz zum Mittagessen zu finden.
Der viele Regen ließ leider die Wege in keinem guten Zustand erscheinen
In Esposende fanden wir dann ein nettes Restaurant in dem wir einkehrten und zum verspäteten Mittagessen aßen.
Unser heutiges Ziel sollte die Albergue de Peregrinos de Marinhas.
Dort kann man auf Spendenbasis übernachten. Man sollte natürlich nicht so viel Luxus dafür erwarten.
Leider ist die Albergue nicht so richtig auf Kinder vorbereitet und es gab nur einen großen Schlafsaal. Deshalb suchte sich das Schweizer Pärchen ein kleines Hotel in der Nähe und ich verlor sie aus den Augen. Ebenso Francecsa, die sich auch lieber ein Hotel suchte mit Einzelzimmer. Zumindest sie sollte ich in Santiago wieder treffen.
Tag 3
Marinhas – Viana do Castelo
Da meine Mitgefährten sich in Hotels in der Umgebung befanden musste ich mich am morgen alleine auf den Weg machen. Zumindest das Wetter besserte sich am Morgen etwas und die Sonne zeigte sich auch mal.
Ich ließ also Marinhas hinter mir und machte mich auf zur Albergue de Peregrinos Sao Joao dos Caminhos in Viana do Castelo.
Nach dem regnerischen Wetter der letzten beiden Tagen tat es gut bei Sonnenschein zu wandern und der Weg tat sein übriges um für ein schönes Wandergefühl zu sorgen.
Kilometerstand 188km noch.
So hätte das Wetter ruhig bleiben können. Tat es aber nicht und erste Wolken zogen auf.
Dabei waren die Wege und der Boden doch schon nass genug, das das Wasser gar nicht mehr abfließen konnte.
So kam es wie es kommen musste, Regen und Hagel empfingen mich in Viana do Castelo.
Eine ganz tolle Mischung, Gewitter, Wind und eine Stahlbrücke.
Ich quartierte mich also in der Albergue de Peregrinos Sao Joao dos Caminhos, direkt im der Igreja de Nossa Senhora do Carmo, einer katholischen Kirche. Sie ist recht einfach gehalten und bietet nur eine Mikrowelle, kochen ist also nicht möglich. Aber für 8 Euro gibt es ein warmes Bett, eine kleine Essecke, ne warme Dusche und WIFI.
Außer mir waren noch Anita in der Albergue, eine Schweizerin die gerade von der Via Plata kam und einen Umweg über den Küstenweg nach Santiago macht. Und Lisa, eine Studentin aus Deutschland. Somit hatten wir mit Lisa, junge 20 Jahre alt, ich selbst in den mittleren Jahren und Anita, Anfang 60 alle Generationen zusammen.
Mit Ihnen sollte ich die nächsten Tage, mit einer kleinen Ausnahme, verbringen.
Tag 4
Viano do Castelo – A Guarda
Heute war Sonntag und unser eigentlich Ziel für den Tag sollte Caminha sein. Von dort wollten wir den nächsten Tag dann übersetzen nach Spanien und weiterwandern. Doch gab es zwei Probleme, die dem entgegen standen. Erstens das Wetter, was weiterhin viel Regen brachte und der Fährbetrieb, der wie wir feststellen Montags nicht fuhr, so das wir in Caminha festgesteckt hätten. Also brachen wir auf nach A Guarda.
In Caminha angekommen setzen wir mit der Fähre für 1.50 Euro pro Person über.
Von nun an konnte ich endlich wieder meine erworbenen Spanischkenntnisse aus Südamerika einsetzen. Außerdem darf man gleich einmal die Uhren um eine Stunde vorstellen, denn in Caminha gilt die Westeuropäische, in A Guada die Mitteleuropäische Zeit.
So machte sich unsere Gruppe auf die Suche nach der Albergue de Peregrino.
Die Albergue de Peregrino bietet jede Menge Platz, den wir aber für uns ganz allein hatten. Kein anderer Pilger war anscheinend unterwegs. Außerdem gibt es eine große Kochecke. Da Sonntag war und alle Supermärkte geschlossen hatten griff ich auf meine Notfallportion Instant Nudeln zurück, die in keinem Rucksack fehlen darf.
Nachdem alle Sachen verstaut waren schauten wir uns noch ein wenig A Guarda an.
Anita untersucht hier irgendwelches gliebbriges Zeug aus dem Meer.
Nur leider nahm das schlechte Wetter immer mehr zu und Sturmböen kamen auf.
So suchten wir Schutz in unserer Unterkunft, wo uns unserer Herbergsvater noch einige Tips für die nächsten Tag gab, damit wir planen konnten, wo es hingehen sollte.
Tag 5
A Guarda – Mougas
Mit Tag 5 stand heute einer der schönsten Etappen an. Das Wetter und der Weg zeigten sich von der besten Seite, so das desöftern ein Fotostop eingelegt wurde.
Ich starte als erster und ließ die beiden Damen zurück. Nicht jeder ist halt ein Frühaufsteher. So hatte ich den Weg für mich allein und genoss das Wetter und den Weg in vollen Zügen. Dieser führte im ersten Abschnitt auf schönen Wanderpfaden an der Küste entlang.
Im zweiten Abschnitt ging es dann in etwas höhere Gefilde und man muss leider ein paar Kilometer auf der Straße wandern.
Ab und zu verlässt der Weg die Hauptstraße und nimmt ein paar Umwege an die Küste.
So ganz ohne dunkle Wolken ging es aber auch heute nicht und ich suchte Schutz in Oia vor den nahenden Regen.
Nachdem sich diese verzogen hatten konnte es weitergehen.
So traf ich dann in Mougas ein.
Und suchte erstmal die Albergue Turístico Aguncheiro und wartete auf die Damen.
Die Herberge verfügt leider über keine Kochmöglicheiten und nur eine Mikrowelle.
Auch gibt es im Ort keinen Supermarkt, dafür ein Restaurant, was aber Montags zu hatte.
Meine Begleiterinnen trafen hungrig und erschöpft in der Herberge ein und mussten feststellen, das nichts essbares vorhanden war, von dem sie zehren konnten.
So suchte ich in den umliegenden Dörfern nach was essbaren und wurde fündig ca. 30 Minuten zu Fuß von der Herberge entfernt.
Heroisch kehrte ich zurück und konnte ich beiden erstmal zu frieden stellen mit leckeren Baguette, Käse und Schokolade.
Da wir wieder nur zu dritt in der Auberge waren bekamen die Damen von den drei Mehrbettzimmer ihr eigenes und auch ich bekam ein Zimmer für mich.
So endete Tag 5.
Tag 6
Mougas – Ramallosa
Von der Sonne des letzten Tages war leider am morgen nicht mehr viel zu sehen.
Da die Damen ihr eigenes Zimmer hatten und ich ihren Schlaf nicht stören wollte ging es für mich wieder alleine auf den Weg.
Leider bestand dieser sehr oft aus Straße.
Nur kurz führte er über eine Hügelkette, um den Weg um die Halbinsel abzukürzen.
Natürlich waren die Wege vom vielen Regen etwas feucht.
Der Waldweg endet in Baiona, wo es weiter auf der Straße geht Richtung Ramallosa.
Auf der Ponte románica da Ramallosa warte ich dann wieder auf die Damen.
Nur ließen die auf sich warten. Wie sich herausgestellt hatte waren diese noch in einer Wäscherei um ihre Sachen zu waschen. So machte ich mich auf dem Weg zur Herberge und schaute mir noch etwas die Stadt an.
In Ramallosa übernachteten wir für 15 Euro in Hotel/Auberge El Pazo Pías. Dort hatte jeder ein Einzelzimmer, was sehr angenehm war. Und für den Preis war das echt super. Anscheinend waren wir die einzigen Gäste. Irgendwie Schade, den das Hotel ist richtig schön.
Tag 7
Ramallosa – Vigo
In A Guarda hatte unser Herbergsvater ja eine nette Zeichnung gemacht, wie es weitergehen könnte, denn in Vigo gibt es keine Auberge.
Und das Wetter spielte uns heute wirklich einen Streich. Den ein Unwetter traf Spanien mit Windgeschwindigkeiten bis zu 100km und viel Regen.
Bei so einem Wetterchen war an wandern nicht zu denken. Also schlug ich vor das wir heute den Bus besser nehmen sollten, wenn sie nicht nass und kalt in Vigo ankommen wollten. Die Damen versuchten es trotzdem, mussten aber dann nach wenigen Kilometern feststellen, das es keinen Sinn macht und nahmen ebenfalls den Bus.
Ich war als erster in Vigo und bezog meinen Zimmerchen im Hostel la Colegiata.
Für 20 Euro hatte ich ein richtig schönes Einzelzimmer.
Und gleich gegenüber gibt es den berühmten Kwik e Mart.
So hatte ich heute viel viel Zeit, um mir Vigo genauer anzuschauen und auch mal einen Waschtag einzulegen.
Zu Ehren eines der berühmtesten Bücher und seines Schriftstellers, 20.000 tausend Meilen unter dem Meer“, der ein Kapitel in dem Buch der Stadt widmete, „The bay of Vigo“, wurde am Hafen, der übrigens der größte Fischereihafen Europas ist, eine Statue errichtet.
So kehrte ich zum Hostel zurück. Anita und Lisa trafen durchnässt im Hotel ein und bezogen das Zimmer neben mir.
Sie waren etwas nass geworden bei dem Versuch Vigo zu erreichen.
So wurde es langsam dunkel in Vigo und die Straßen lichteten sich.
Tag 8
Vigo – Arcade
Früh am morgen hieß es für mich auf auf nach Arcade, dem heutigen Tagesziel.
Zuerst einmal muss man sich dafür durch Vigo arbeiten.
In Redondela vereinigen sich dann der Camino Portugues Central und Costal zu einem gemeinsam Weg, der dann nach Santiago führt.
Damit wird es auch etwas voller und es begegnen einem viel mehr Pilger als auf dem Küstenweg.
Auch die Pfeile nehmen zu, damit sich keiner verläuft.
Nach dem man Redondela hinter sich gelassen führt der Weg durch ein kleines Waldstück.
Nur noch 77,780 km sind es bis nach Santiago.
Danach kommt so langsam Arcade in Sicht und so mit auch die heutige Auberge.
Wenn man möchte kann man in dieser modernen Wäscherei seine dreckigen Klamotten versuchen zu reiningen.
Genächtigt wurde heute in der neuen und modern eingerichteten Albergue Lameiriñas.
Die Herberge füllte sich im laufe des Tages immer mehr, auch Anita und Lisa trafen nach und nach ein.
Da der heutige Tag relativ kurz war blieb noch genügend Zeit, sich Arcade etwas genauer anzuschauen.
Tag 9
Arcade – Portela
Meine Begleiterinnen schliefen noch als ich mich auf den Weg macht.
Bis nach Pontevedra gesellte sich dafür aber ein vierbeiniger Begleiter zu mir.
Er war wohl in Wanderlaune und begleitete mich die ersten Stunden. So wie er Autos hinterlief war es für mich ein Wunder, das er überhaupt noch lebt.
Kurz bevor wir in Pontevedra eintrafen hielt ein Auto neben mir und ein älterer Mann stieg aus. Anscheinend kannten der Mann und der Hund sich und als wäre nichts gewesen stieg der Hund in den alten Mercedes ein. Weg waren die beiden.
OK, dann wohl von nun an wieder alleine weiter wandern. Zeit für ein Päuschen.
In Pontevedra machen viele Pilger einen Stop und schauen sich die schöne Altstadt an oder erfrischen sich am Brunnen Ferreria, wie Millionen Pilger vor Ihnen.
Da aber erst Mittag war und ich noch nicht halt machen wollte lief ich weiter. Zum Glück gab es genügend Verstecke vor den immer wieder einsetzenden Regen.
Bis zur nächsten Herberge führt der Weg von Pontevedra immer durch ein großes Waldgebiet.
Dabei ist es manchmal etwas knifflig, da manche Wege durch den vielen Regen der letzten Tage und Wochen überschwemmt sind.
An der Albergue de Peregrinos de Barro wartete ich auf meine beiden Begleiterinnen. Lisa traf ein paar Minuten später ein, Anita leider nicht. Sie wollte sich noch ein wenig Pontevedra anschauen und würde die Nacht dort verbringen.
Die Herberge bietet für 12 Menschen Unterkunft und nach und nach füllte sich die Unterkunft, mit Deutschen. 12 Betten, 12 Deutsche, 10 Studenten, da kann man sich alt fühlen.
Man kann dort ohne Probleme kochen, der Supermarkt ist eine halbe Stunde zu Fuß entfernt. Aber der Herbergsvater fährt einen gerne dorthin.
Tag 10
Portela – Pontecesures
Mit den ersten Sonnenstrahlen verließ ich die Albergue.
Bis nach Santiago waren es noch 40km
Für heute stand als Ziel die Albergue de peregrinos de Pontecesures auf dem Programm. Pontecesures ist ein kleiner Vorort von Padron, wo die meisten Pilger auf den Weg nach Santiago übernachten.
Da so gut wie alle Pilger ein Hotel oder eine Albergue in Padron aufsuchten, auch Lisa wollte nach Padron weiter, war die Albergue de peregrinos de Pontecesures fast leer. Nur zwei andere Pilger, die Richtung Fatima unterwegs waren quartierten sich noch hier ein, aber im Erdgeschoss. So hatte ich die obere Etage ganz für mich alleine. Sie bietet eine große Küchenzeile und ein Supermarkt ist gleich in der Nähe, so war für das leibliche Wohl gesorgt.
Tag 11
Pontecesures – Milladoiro
Von Pontecesures könnte man direkt nach Santiago wandern.
Aber da ich keine Lust hatte irgendwann abends in Santiago einzutreffen wollte ich kurz vorher halt machen und am nächsten Tag früh morgens nach Santiago wandern.
Dafür bietet sich die Albergue Peregrinos in Milladoiro bestens an.
Die Aussicht am morgen, als ich die Pontecesures verließ, hielt sich in Grenzen.
Zum Glück besserte sich im Laufe des Morgens das Wetter und die Sonne kam für ein paar Stunden heraus.
Bevor es wieder anfing zu regnen traf ich in der Albergue Peregrinos Milladoiro.
Eine richtig schöne Herberge, die erst im Jahre 2016 eingeweiht wurde. Für mich die schönste Herberge während des Camino.
Da es wieder Sonntag war und somit alle Supermärkte geschlossen waren musste ich mich anders versorgen. In Milladoiro gibt es zum Glück ein paar Restaurants und Fast Food Läden, die für das leibliche Wohl Sorgen.
Auch machte kein anderer Pilger hier halt, so das ich wieder die Herberge alleine hatte.
Da erinnert jedes Knarren und Geräusch einem an einen schlechten Horrorfilm.
Tag 12
Milladoiro – Santiago
Für Heute stand nur ein kurzer Weg auf dem Programm, Santiago war nur ein paar Kilometer entfernt.
Und wie schon auf den ganzen Weg war der Regen ein ständiger Begleiter.
Und wie der Camino Anfang, so endete er auch. Santiago empfing mich mit Regen.
Als erstes suchte ich das Pilgerbüro auf. Seit meinem letzten Camino hat sich das ganz schön verändert. Von dem alten Pilgerbüro ist nichts mehr übrig, alles sehr modern.
Und dann hielt ich das begehrte Dokument, die Compostela unter Vorlage meines Pilgerausweises in der Hand.
Auf meinem Rückweg zur Kathedrale um der Pilgermesse beizuwohnen traf auch noch Lisa in Santiago ein. Gemeinsam besuchten wir dann die Kathedrale und die Messe.
Lisa hatte leider nicht viel mehr Zeit. Sie wollte nachmittags den Bus zurück nach Porto nehmen. Durch einen glücklichen Zufall trafen wir an der Kathedrale Anita wieder.
So konnten wir uns gemeinsam von Lisa verabschieden.
Anita und ich verabredeten uns um der Pilgermesse beizuwohnen für zum gemeinsamen Abendessen um den Camino zu feiern
Das wurde ein langer Abend.